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Rumänien kämpft mit EU um Grill-Klopse mit Backpulver

Rumänien kämpft mit EU um Grill-Klopse mit Backpulver

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Foto: Thinkstock
Als würde man den Griechen das Gyros verbieten: Rumänien fürchtet um sein Nationalgericht „mititei“, wörtlich übersetzt „die Kleinen“. Nach einer EU-Richtlinie dürfen die gegrillten Frikadellen ab dem 1. Juni nicht mehr verkauft werden. Nun hoffen die Rumänen auf eine Sonderregelung.

Bukarest. 

Die Rumänen sorgen sich um ihr Nationalgericht „mititei“ („die Kleinen“): Diese gegrillten Frikadellen dürfen nach einer EU-Richtlinie, die am 1. Juni in Kraft tritt, wegen ihres Backpulvergehalts nicht mehr verkauft werden. Die Regierung in Bukarest kündigte am Donnerstag an, sie werde in Brüssel beantragen, dass „mititei“ offiziell zum traditionellen Gericht erklärt werden. Als solche könnten sie weiter nach dem bisherigen Rezept auf den Teller kommen.

„Mititei“ ähneln den serbischen Cevapcici und bestehen aus würzigem Hackfleisch. Zusammengehalten wird die Fleischpaste vom beigemischten Backpulver. Die EU-Direktive verbietet neben Backpulver auch verschiedene Konservierungsmittel in Fleischprodukten. In Rumänien wurden 2012 nahezu 22 000 Tonnen „mititei“ verzehrt. (dpa)