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Millionenbetrug mit Gold aus Ghana

Millionenbetrug mit Gold aus Ghana

Düsseldorf/Essen. 

Um einen Millionenbetrug mit Gold aus Ghana geht es seit Mittwoch vor dem Düsseldorfer Landgericht. Angeklagt sind eine bereits vorbestrafte falsche Prinzessin aus Ghana und ein Düsseldorfer Investmentbanker. Unterstützt von mehreren Komplizen sollen die 34-jährige Frau und ihr 57-jähriger Lebensgefährte innerhalb von zwei Jahren vier Geschäftsleute mit fingierten Goldgeschäften um knapp 2,4 Millionen Euro betrogen haben.

Ein Mann aus Essen etwa soll 750 000 Euro gezahlt haben für 500 Kilo Gold, die er nie erhielt. Er erstattete Anzeige und brachte das Strafverfahren ins Rollen. Die anderen Opfer stammen aus Norwegen, Russland und der Schweiz.

Laut Anklage hatte sich die Frau, die früher als Fotomodell arbeitete, ihren Opfern als Tochter eines ghanaischen Königs vorgestellt, die günstig Gold beschaffen könne. Die Männer fuhren, zum Teil mit hohen Geldsummen, nach Ghana, um dort das Gold persönlich abzuholen. Doch entweder fehlten angeblich Ausfuhrpapiere, mal sollen als Zöllner verkleidete Komplizen das Gold beschlagnahmt haben, mal wurde es beim Transport in Istanbul gestohlen.

Im April 2014 schlugen die Ermittler nach langer Überwachung zu und nahmen die falsche Prinzessin und ihren Lebensgefährten fest. Sie schwiegen zum Prozessauftakt.