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Rosen, Kräuter, Obstbäume – Was jetzt im Garten zu tun ist

Rosen, Kräuter, Obstbäume – Was jetzt im Garten zu tun ist

Die Kraft des milden, manchmal sonnigen Oktobers wird auch als magisch bezeichnet. Feurig leuchtende Blätter, warmes Licht – es gibt keinen Zweifel, der Herbst kann was. Gartenbesitzer sollten seinem Lockruf folgen. Es gibt einiges zu tun!

Berlin. 

Jetzt beginnt die Zeit der Farbenspiele. Mal beeindruckt draußen diese herrlich rötliche Atmosphäre, dann entscheidet sich die Natur wieder für ein verwunschenes Graublau. Die Kraft des milden, manchmal sonnigen Oktobers wird auch als magisch bezeichnet. Feurig leuchtende Blätter, warmes Licht – es gibt keine Zweifel, der Herbst kann was. Gartenbesitzer sollten seinem Lockruf folgen. Es gibt einiges zu tun!

Mit ihren noch moderaten Temperaturen und der Feuchtigkeit bietet diese Jahreszeit beste Bedingungen, um die Pflanzen winterfest zu machen. Jetzt bekommt das Grün noch reichlich Zeit, um sich an einen anderen Standort, an frische Erde oder an einen neuen Schnitt zu gewöhnen. Damit es im nächsten Frühjahr und Sommer prächtig gedeihen und seine Blüte zeigen kann. Hier eine Checkliste.

Rosen

Sie sollten ruhig lange in Ruhe blühen dürfen, und wenn sie das im Dezember immer noch tun, ist das fein. Doch auch Rosen vertragen, wie alle anderen Pflanzen, deren Blüten und Blätter nicht faulen sollen, einen Schnitt. Hier gilt: Der Rosenschnitt im Frühjahr ist der wichtigere. Noch in diesem Jahr sollten Rosen vor allem dann geschnitten werden, wenn sie von Krankheiten durch Pilze, Mehltau oder von anderen Schädlingen befallen sind.

Tannenzweige schützen Rosenstöcke später im Jahr vor eisiger Kälte. Neue Pflanzen können im Herbst problemlos gepflanzt werden. Sie bilden jetzt noch Wurzeln und treiben dann im Frühjahr stärker.

Kräuter

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann Lavendel und Salbei Ende Oktober mit einem Winterschutz versorgen. Der geht so: Zwischen den Pflanzen den Boden etwa fünf Zentimeter hoch mit grobem Kompost, Mulch oder Laub bedecken. Anschließend eine Lage Reisig auf die Pflanzen legen. Auch Thymian freut sich über einen Schutzmantel.

Obstbäume

Der Oktober bietet die beste Zeit, um Apfel, Birne und Co. in die Erde zu bringen. Aber: Nicht jede Obstsorte ist für jede Region geeignet. Tipp des Bundes Deutscher Gartenfreunde: Ein Blick in die Nachbargärten verrät, welche Sorten am Standort gut gedeihen. Und wenn der Herr Nachbar dann noch ein Lob für seinen ach so hübschen Garten hört, sind doch alle zufrieden. Grundsätzlich empfiehlt sich, Obstgehölze in einer Baumschule zu kaufen, hier ist eine Beratung des Personals zu Größe, Sorte und Unterlage sehr nützlich.

Hecken erwarten jetzt einen Winterschnitt. Wenn ihr Grün gestutzt wird, verringert sich die Gefahr, dass es bei Nässe fault. Wichtig ist auch, Laub, das auf der Hecke gelandet ist, regelmäßig zu entfernen. Es nimmt der Hecke Licht. Sträucher, die ihre Blütenansätze schon im Herbst entwickeln, sollte man dagegen sehr behutsam behandeln. Wer sie zu stark zurückschneidet, riskiert nämlich, die künftigen Blüten mit abzusäbeln. Zu diesen Frühjahrsblühern gehören beispielsweise Weigelie, Forsythie und Rhododendron.

Laub

Leise rieselt es vor sich hin. Und bei einem Herbststurm gerne auch lauter. „Laub muss jetzt regelmäßig vom Rasen geharkt werden. Bleibt es liegen, fault der Rasen und die Regenwürmer freuen sich“, sagt Thomas Wagner vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde. Er findet, dass auch der Rasenmäher keinen Bogen um das Herbstlaub fahren muss: „Auf diese Weise werden die Blätter geschreddert und gemulcht, sie können dann zusammengetragen und beispielsweise unter Hecken verteilt werden.“ Das angehäufte Laub bietet kleinen Tieren wie Igeln ein gemütliches Quartier.

Bleiben wir bei den Igeln. Im Herbst sind sie besonders aktiv und viel unterwegs, weil sie sich auf den Winterschlaf vorbereiten. Zu diesem Thema sagt Gartenexperte Wagner: „Es kommt vor, dass die Igel in der Eile in den Gartenteich fallen. Was zunächst nicht schlimm ist, denn sie sind gute Schwimmer.“ Dummerweise sind sie aber schlechte Klettermaxen, kommen nicht mehr aus dem Teich heraus und ertrinken. Der Rat: ein Brett als Igel-Rampe aus dem Wasser bis zum rettenden Ufer legen.

Weil jetzt viel organisches Material wie beispielsweise Laub ins Wasser rieselt, sollte der Teich gesäubert werden. Sonst besteht die Gefahr, dass das Wasser umkippt. Hier gilt: Je kleiner der Teich, umso mehr sollte man herausfischen. Wer Schlamm vom Grund fischt, sollte ihn einen Tag lang neben dem Wasser ruhen lassen. So bekommen kleine Tiere wie die Posthornschnecke die Chance, zurück ins Wasser zu kriechen.