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Briefmarke könnte bei Auktion 150.000 Euro bringen

Briefmarke könnte bei Auktion 150.000 Euro bringen

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Eine winzige britische Briefmarke soll am Donnerstag in Weesp bei Amsterdam versteigert werden. Fachleute schätzen ihren Wert auf über 100.000 Euro. Weltweit gibt es nur noch vier solcher Marken. Und die anderen drei stehen nicht zum Verkauf.

Den Haag. 

In Weesp, ein paar Kilometer östlich von Amsterdam, kommt am Donnerstag die schwarze 100-Pfund-Marke ,,Kenya and Uganda‘‘ mit dem roten Porträt des britischen Königs George V. unter den Hammer. Die Marke ist nur drei mal vier Zentimeter groß, aber eine Rarität. Ein Fachkatalog schätzt ihren Wert auf 120.000 Pfund: 140.000 Euro.

„Die Briefmarke ist eine Sondermarke aus dem Jahr 1925“, sagt René Dresken, Auktionator und Direktor der niederländischen Briefmarkenauktion. Die teure Marke wurde ausschließlich in den einstigen britischen Kolonien Kenia und Uganda ausgegeben. Sie war mit einem Wert von 100 Pfund auch damals schon sehr teuer, „weil man sie für das Versenden von Seefracht kaufen und gebrauchen konnte“.

Heute gibt es weltweit nur noch vier davon. Drei befinden sich in Privatbesitz oder in Museen. Sie stehen nicht zum Verkauf. Die vierte, jene, die jetzt versteigert wird, gehörte dem niederländischen Sammler Aat de Peijper.

Startpreis soll bei 50.000 Euro liegen

„Ein Großteil seiner gesamten und einzigartigen Kollektion kommt nun unter den Hammer, weil Aat de Peijper verstorben ist und keine Erben hat“, so Auktionator Dresken. ,,Es wird eine spannende Versteigerung.‘‘

Das ist wohl anzunehmen. Denn erwartet wird, dass vor allem reiche Chinesen und Russen neben vermögenden Briten und Amerikanern kräftig mitbieten werden, um die Briefmarke mit George V. darauf zu ergattern. Der Startpreis soll bei 50.000 Euro liegen. „Wir gehen aber davon aus“, erklärt Auktionator Dresken, „dass wir dafür mindestens 100.000 Euro erhalten werden, vielleicht werden es auch tatsächlich 150.000 Euro.“