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Blondinen bevorzugt, Herr Doktor Löhlein?

Blondinen bevorzugt, Herr Doktor Löhlein?

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Schwäbisch Hall. 

Dr. Klaus Löhlein ist derzeit Deutschlands bekanntester Zahnarzt. Der Mediziner aus Schwäbisch Hall präsentiert sich auf dem Foto seiner Praxis im Internet mit sieben schmucken Blondinen. Der Chef selbst ist braunhaarig und hat ein breites Grinsen im Gesicht. Zwischen zwei Wurzelbehandlungen nahm sich der Zahnarzt Zeit für ein Interview.

Herr Löhlein, Blondinen bevorzugt?

Klaus Löhlein: (lacht) Na ja, ein Übergewicht an hellhaarigen Mitarbeiterinnen kann ich nicht leugnen. Es hat sich in den letzten Jahren einfach ergeben, dass so viele Blondinen in unser Team gekommen sind.

Ist Ihre Ehefrau auch blond?

Löhlein: Nein, dunkelblond. (lacht) Und sie amüsiert sich gerade sehr.

Blond ist also kein Einstellungskriterium?

Löhlein: (lacht) Nein, natürlich nicht. Ich bin in einem Beruf tätig, der sich mit ästethischer Arbeit beschäftigt. Und da passt es zumindest gut, wenn ästethisch schön anzusehende Damen um mich herum sind. Ich beschwere mich also nicht.

Sie finden die Häufung aber auch kurios?

Löhlein: Sie werden staunen. Meine Patienten sagen, ihnen ist es bislang nicht aufgefallen. Auf unserem Praxisfoto ist es natürlich gebündelt. Aber in unserer Praxis sehen sie ja meist nur zwei Helferinnen, von denen eine dann bei der Behandlung noch einen Mundschutz trägt. Und da haben meine Patienten eh andere Gedanken.

Ihr blondes Praxisfoto hat im Internet für Aufsehen gesorgt. Sie sind derzeit Deutschlands bekanntester Zahnarzt.

Löhlein: Die Reaktion hat uns auch überrascht. Anfangs war es nett, dann nervig und jetzt geht es wieder. Wir haben Anrufe von Patienten und hunderte Emails aus der ganzen Welt bekommen: aus Mailand, aus Zürich, aus Wien, aus Chile. Häufigste Frage: Wollen sie nicht eine zweite Praxis eröffnen? Das ist aber nicht geplant. 90 Prozent der Anfragen waren positiv, lustig, geistreich.

Und der Rest?

Löhlein: Nicht so schön. Das ging unter die Gürtellinie, beleidigte meine Helferinnen. Da sieht man, wie schnell man im Internet in ein schlechtes Licht gerückt werden kann. Das hat mir ein wenig Angst gemacht. Aber der Hype ist ja schnell wieder vorbei.

Die Menschen vergessen den Blondinen-Zahnarzt.

Löhlein: Ja. Und am 2. Mai fängt bei uns eine dunkelhaarige Mitarbeiterin an.