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Zur WM setzt Netto auf Getränkedose

Zur WM setzt Netto auf Getränkedose

Maxhütte-Haidhof. 

Nach dem Discounter Penny führt auch Netto die Getränkedose wieder ein. Ab Montag werde es in allen 4000 Filialen Dosen-Bier der Eigenmarke Schloss-Pils für 29 Cent geben. Das Pfand pro Dose beträgt 25 Cent.

„In Kürze“ werde es auch weitere Bier- und Erfrischungsgetränke in der Dose geben. Die leeren Dosen können die Kunden an den Rücknahmeautomaten oder an den Kassen der Filialen zurückgeben. Netto ist nach Aldi und Lidl der drittgrößte Discounter in Deutschland.

Vor einer Woche hatte Penny die Wiedereinführung der Dose angekündigt. Als Hauptgrund gab der Discounter den Kundenwunsch nach Getränkedosen an. Auch Netto betonte, die „praktische Dose zum kleinen Preis“ habe „eine große Fangemeinde“.

96 Prozent werden recycelt

Für die Discounter haben Dosen den Vorteil, leicht stapelbar, stabil und kompakt zu sein. Kritikpunkte an Getränkedosen aus den 90er Jahren gelten laut Penny zudem nicht mehr: Durch das Einwegpfand würden mittlerweile 96 Prozent der Dosen recycelt, in den 90ern seien es noch 36 Prozent gewesen. Auch könne bei der Herstellung von Dosen mittlerweile durch bessere Konstruktion Material eingespart werden. Eine Studie des Umweltbundesamtes berechnete allerdings, dass der Energieaufwand für die Herstellung von Dosen extrem hoch sei.

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr rund 750 Millionen Getränkedosen verkauft. Das waren nach Angaben des europäischen Verbandes der Dosenhersteller (BCME) rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Demnach wächst die Zahl der verkauften Dosen hierzulande seit drei Jahren wieder – „wenn auch auf niedrigem Niveau“: In Großbritannien verkauften die Hersteller 2009 fast neun Milliarden Dosen, in Spanien waren es 6,5 Milliarden. (afp)