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Parkstress bei der Landmarke Tiger & Turtle in Duisburg

Parkstress bei der Landmarke Tiger & Turtle in Duisburg

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Foto: WAZFotoPool
Die Landmarke Tiger & Turtle ist auch nach einem Jahr ein beliebtes Ausflugsziel. Doch zum Ärger der Anwohner parken die Besucher ihre Einfahrten zu. Nun wurde die Wegbeschreibung geändert: Besucher werden zu den Parkplätzen an der Kaiserswerther Straße geführt. Diese bleiben aber oft unbenutzt.

Duisburg. 

Vor einer Woche feierte Tiger & Turtle noch seinen einjährigen Geburtstag, am Mittwoch entschied der Regionalverband Ruhr zudem, die Landmarke in die Route der Industriekultur aufzunehmen. Doch am Fuß der Halde rumort es bei Anwohnern.

Freud und Leid

Des einen Freud ist des anderen Leid: Die Anwohner in der Siedlung unter der Kunstachterbahn rund um die Berzeliusstraße beklagen Blechlawinen, die sich durch ihr Viertel drängeln – der Preis für den unerwarteten Andrang von 180.000 Besuchern im ersten Jahr.

Einfahrten zugeparkt

Gleich zehn Kritik-Punkte fasst Anwohner Klaus H. Dahms in einem Brief an die Stadt zusammen. So sei durch das Gedränge auf der Berzeliusstraße ein Gegenverkehr kaum mehr möglich, gerade an Wochenenden und bei schönem Wetter würden die Grundstückseinfahrten der Anwohner durch auswärtige Besucher zugeparkt. Da komme es mitunter auch zu „Streitgesprächen mit rücksichtslosen parkenden Besuchern“.

BürgerärgerDen Anwohnern schwant Böses, wenn es im nächsten Jahr auch noch ein gastronomisches Angebot unter dem Kunstwerk geben soll. Und von den versprochenen ausgewiesenen Parkplätzen sei nichts zu sehen. Aktuell sammeln die Anwohner Unterschriften, die der Stadt dann übergeben werden sollen.

Stadt will nach Lösungen suchen

Bei der Stadt ist der Unmut offenbar angekommen. Auch an höchste Stelle. Bei der Geburtstagsfeier am vergangenen Sonntag hatte Oberbürgermeister Sören Link vor 600 Gästen versprochen, dass es Lösungen geben soll. Er hatte den Parkstress hautnah selbst erlebt und war zu spät gekommen: Er hatte keinen Parkplatz gefunden!

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Wegführung geändert

Söke Dinkla, die zuständige Rathaus-Fachfrau für das Kunstwerk, hatte eigentlich gehofft, dass sich das neue Miteinander von Achterbahn und Anwohnern eingependelt hatte. Ortsbegehungen hätten keine Auffälligkeiten gezeigt, bis auf den jüngsten Brief habe es keine Beschwerden gegeben. Auch hatte die Stadt die Wegführung geändert. „Die Ausschilderung führt zur Kaiserswerther Straße und dort bleiben die Parkplätze dann aber oft frei“, so Dinkla. Weil die Besucher wohl noch näher heran wollen. Nun will die Stadt sehen, „was man noch besser machen kann“. Vielleicht hilft ein Anlieger-Schild an der Berzeliusstraße. Allzu große Hoffnungen auf neue Parkplatzflächen an der Ehinger Straße dämpft Dinkla: Das Gelände gehört Duisport und nicht der Stadt. Außerdem ist es eine Grünfläche, die für viel Geld befestigt werden müsste.