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Großbrand im Naturschutzgebiet Hohes Venn

Naturschutzgebiet Hohes Venn – Großbrand

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Die Moorlandschaft Hohes Venn in Ostbelgien: Zwischen dicht bewaldeten, bis zu 700 Meter hohen Hügeln bildet das Hohe Venn eine Moorlandschaft, wie man sie eher im Norden der britischen Inseln vermuten würde. Der Naturpark Hohes Venn bildet mit dem benachbarten Nationalpark Eifel einen grenzübergreifenden Verbund. (Foto: Archiv Naturpark Nordeifel/dapd)
Zur Bekämpfung eines Großbrandes im deutsch-belgischen Naturschutzgebiet Hohes Venn sind etwa 400 Feuerwehrleute aus NRW angefordert worden. Der Brand entstand an Ostermontagnachmittag auf der belgischen Seite.

Essen. 

Zur Bekämpfung eines Großbrandes im deutsch-belgischen Naturschutzgebiet Hohes Venn sind etwa 400 Feuerwehrleute aus NRW angefordert worden. Das Feuer war am Montagnachmittag auf der belgischen Seite des Naturschutzgebiets ausgebrochen und erfasste schließlich rund 1.000 Hektar.

Nach Angaben der zuständigen Bezirksregierung Köln waren bis zum frühen Dienstagmorgen 237 Feuerwehrkräfte aus Aachen und benachbarten Städten und Gemeinden im Einsatz. Für ihre Ablösung rückten am Dienstagmorgen 179 Feuerwehrleute aus Köln und dem Rhein-Erft-Kreis sowie ein Versorgungszug des Deutschen Roten Kreuzes nach.

Allerdings stellte sich im Laufe des Dienstags heraus, dass sie nicht mehr benötigt werden. Die belgische Einsatzleitung will den Brand den Angaben zufolge jetzt mit Löschflugzeugen und schwerem Räumgerät bekämpfen. Die Anforderung der deutschen Feuerwehrleute erfolgte nach einem vorab festgelegten überörtlichen Notfallplan.

Ein kleiner Funke reicht

Feuerwehren aus Eupen und Monschau sind mit einem Großaufgebot im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen. Am Morgen gelang es den rund 300 Feuerwehrleuten, den nahe der belgischen Stadt Eupen wütenden Waldbrand unter Kontrolle zu bringen. „Das Feuer weitet sich nicht mehr aus. Es wird aber noch Tage dauern, die Flammen zu löschen“, zitierte die Nachrichtenagentur Belga Feuerwehrsprecher Vincent Bastin. Die Brandbekämpfung erwies sich als sehr schwierig, da das Feuer das Hochmoor erfasste, was nur sehr schwer zu löschen ist. Es soll sich um den größten Brand im Hohen Venn seit 60 Jahren handeln. Ein kleiner Funke reiche bereits aus, um einen Brand zu entzünden, erklärte die Feuerwehr. Gras und Gestrüpp seien wegen des sonnigen Frühsommerwetters völlig ausgetrocknet.

Das Feuer war am Ostermontag kurz vor 17 Uhr ausgebrochen, die Behörden schließen Brandstiftung nicht aus. Der Brandherd liegt nahe des Mockel-Kreuzes in einem schwer zugänglichen Wald- und Moorgebiet in der Gemeinde Baelen, rund 30 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. (mit dapd)