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Klopps beleidigte Bayer-Attacke „wird ihm morgen Leid tun“

Klopps beleidigte Bayer-Attacke „wird ihm morgen Leid tun“

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Borussia Dortmund v Bayer Leverkusen - Bundesliga Foto: Getty-Images
Nach der 0:1-Niederlage gegen Bayer Leverkusen erlaubte sich Jürgen Klopp, Trainer von Borussia Dortmund, eine kleine Spitze gegen den Gegner, als er an dessen Phantomtor gegen die TSG Hoffenheim erinnerte. Der Konter durch Leverkusens Kapitän Rolfes folgte prompt.

Dortmund. 

Jürgen Klopp war erkennbar angefressen: Nicht nur, dass Borussia Dortmund gerade die Bundesligapartie gegen Leverkusen mit 0:1 verloren hatte, womit der Rückstand auf die zweitplatzierten Leverkusener auf sechs Punkte anwuchs. Nein, es hatten sich auch noch zwei wichtige Spieler verletzt und Innenverteidiger Sokratis hatte Gelb-Rot gesehen. Eine Schiedsrichter-Entscheidung, mit der der BVB-Trainer nicht einverstanden war – wie mit einigen weiteren Pfiffen von Florian Meyer.

Die angeknackste Laune machte sich kurz nach dem Spiel bemerkbar, als ein Sky-Reporter Klopp auf den Sechs-Punkte-Rückstand ansprach. „Bei Leverkusen sind ja noch die drei Punkte aus Hoffenheim dabei, das darf man auch nicht vergessen“, ätzte er – eine Anspielung auf das Phantomtor, das Stefan Kießling in der Partie der Leverkusener gegen die TSG Hoffenheim erzielt hatte. Damals ging sein Kopfball neben das Tor, fand durch ein Loch im Tornetz aber den Weg in selbiges – und der Schiedsrichter entschied auf Tor. Leverkusen gewann schließlich mit 2:1.

„Auch ein Jürgen Klopp hat das Recht, mal ein schlechter Verlierer zu sein“, konterte Bayers Sportchef Rudi Völler auf unnötigen Verbal-Attacke des BVB-Trainers. Leverkusens Innenverteidiger Philipp Wollscheid ärgerte sich, als er von der Aussage des Dortmunders hörte und schüttelte erst einmal fassungslos den Kopf: „Auf dieses Niveau bewege ich mich nicht“, sagte er: „So etwas muss er nicht sagen. Und ich bin sicher, dass er das auch schon morgen bereuen wird.“ Völler erklärte zwar, er nehme Klopp den Schlechte-Verlierer-Spruch „nicht übel, weil ich weiß, dass er immer mit Herzblut dabei ist. Aber ich habe auch schon 50.000 Mal betont, dass wir zum Zeitpunkt des Phantomtors in Hoffenheim 1:0 geführt haben.“

Leverkusens Kapitän Simon Rolfes konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er darauf angesprochen wurde. „Größe zeigt sich in der Niederlage“, sagte er. „Schönen Abend noch.“ Man darf davon ausgehen, dass sein Abend deutlich schöner war als Klopps. (mit sid)