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Schalke trennt sich nach blamablem Saisonende von Di Matteo

Schalke trennt sich nach blamablem Saisonende von Di Matteo

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Führte Schalke zu drei Punkten: Trainer Roberto Di Matteo. Foto: Bernd Thissen / dpa
Der FC Schalke hat sich von Trainer Di Matteo getrennt. Nach unseren Informationen unterrichtete Schalke-Boss Tönnies am Sonntag die Vereinsgremien.

Gelsenkirchen. 

Der FC Schalke 04 und Trainer Roberto Di Matteo gehen getrennte Wege. Nach Informationen dieser Redaktion unterrichtete Aufsichtsratschef Clemens Tönnies am Sonntagmittag die Vereinsgremien, dass das komplette Trainerteam gehen muss. Auch Di Matteos Assistenten Attilio Lombardo, Massimo Battara und Sven Hübscher verlassen somit den Klub. Nach Informationen des „Kicker“ verzichtet Di Matteo auf einen Großteil seiner noch ausstehenden Gehälter. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Am 9. Oktober 2014 hatte Di Matteo das Traineramt von Jens Keller übernommen und einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017 unterschrieben. Schalke setzte große Hoffnungen in Di Matteo, der 2012 mit dem FC Chelsea die Champions League gewonnen hatte. „Horst Heldt hat einen hervorragenden Trainer gesucht – und auch verpflichtet“, sagte Tönnies nur kurz nach der Verpflichtung. Noch vor wenigen Wochen bezeichnete Tönnies Di Matteo als „bienenfleißig“.

Schalke gewann unter Di Matteo nur 14 von 33 Pflichtspielen

Da stand Di Matteo aber längst auf der Abschlussliste. Die Liste der Kritikpunkte ist lang. Di Matteo verpasste mit den Königsblauen die Champions League deutlich, er konnte keinen Spieler weiterentwickeln, kam nie richtig auf Schalke an. Die desaströse Bilanz: Von 33 Pflichtspielen unter Di Matteos Regie gewann Schalke nur 14 (bei 7 Unentschieden und 12 Niederlagen), viele davon auch noch glücklich.

Schalke-Manager Horst Heldt hatte eine Trennung am Samstagabend nach der 0:2-Niederlage beim Hamburger SV angedeutet: „Wir werden alles auf den Tisch legen und über jede einzelne Person, die sportlich die Verantwortung trägt, sprechen – ob das Spieler sind, ob es das Trainerteam ist, ob es der Manager ist„, sagte Heldt am Samstagabend. Wie es mit dem Manager weitergeht, blieb am Sonntagabend noch offen.

Zusätzlich bitter für die Schalker: Nach der Niederlage gegen den HSV ist das Team in der Endtabelle der Fußball-Bundesliga auf den sechsten Platz abgerutscht. Und das bedeutet auch noch: Schalke ist mit Blick auf den Start in der Europa League in der kommenden Saison von Borussia Dortmund abhängig. Gewinnt der Erzfeind das Pokalfinale am kommenden Samstag in Berlin, muss Schalke schon in der 3. Qualifikationsrunde einsteigen und auch noch die Playoffs überstehen. Verliert der BVB gegen den VfL Wolfsburg, ist Schalke für die Gruppenphase gesetzt.