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Wohlfühl-Oasen – Balkon und Terrasse werden wohnlicher

Balkon und Terrasse werden immer wohnlicher

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Foto: Frank Oppermann
Der eigene Garten ist schon längst viel mehr als nur ein Ort für den Obst- und Gemüseanbau. Der Clou der Gartensaison 2013 sind witterungsbeständige Gemälde, die die Laube oder Terrassenwand verschönern. Und auch ein Klassiker meldet sich zurück: der Spaghetti-Stuhl.

Schwerte/Berlin. 

Erster Eindruck? Gemütlich! Ein bunter Teppich, darauf ein Tisch aus Teakholz. Im Hintergrund hängt ein Gemälde, das einen Buddha mit ineinander ruhenden Händen zeigt. Was vor wenigen Jahren mit der wetterfesten Sofalandschaft für die Terrasse begonnen hatte, wird in dieser Freiluftsaison fortgesetzt: Garten und Balkon wollen ähnliche Wohlfühloasen sein wie das Wohnzimmer.

„Der Garten ist heute viel mehr als ein Ort für den Obst- und Gemüseanbau“, sagt Karl Zwermann, Präsident der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft. „Er ist Wohnraum im Freien und dient der Regeneration.“ Deswegen finden sich draußen nun häufig Möbel, die wir von drinnen kennen. Regale können das sein, Sideboards, Leuchten und Kissen.

Deko und Accessoires

Der Clou der Gartensaison 2013 sind witterungsbeständige Gemälde, die die Laube oder Terrassenwand verschönern. Der niederländische Hersteller Peter Bosmann hat einen Klassiker im Sortiment – Buddha. „Aber prinzipiell sind den Motiven keine Grenzen gesetzt“, sagt Kathrin Münker von der Kölner Freizeit- und Gartenmesse spoga+gafa. Vom Lavendelfeld über den Palmenstrand bis zum Tiermotiv kann das alles sein. Wer dann noch einen farbenfrohen Teppich unter seinem Terrassentisch ausbreitet, liegt voll im Trend. Ein breites Sortiment UV- und witterungsbeständiger Exemplare hat beispielsweise der schwedische Hersteller Pappelina im Programm – bunt gestreift, gepunktet, kariert oder einfarbig.

Dass die Grenzen zwischen drinnen und draußen verschwimmen, lässt sich auch an den Materialien erkennen. „Die Kissen- und Sofabezüge werden sich in Optik und Haptik kaum noch von den Interieurstoffen unterscheiden“, prognostiziert Münker. Einige Hersteller greifen sogar zu Leder. Todus etwa verarbeitet für seinen Lehnstuhl „Alcedo“ dreischichtiges italienisches Leder, das witterungsbeständig ist.

Holz und Aluminium

Nach einem leichten Markteinbruch im Jahr 2012 ist nun auch wieder Holz gefragt. „Das ökologische Bewusstsein der Verbrauch er wächst“, erklärt Ursula Geismann, Sprecherin des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie. Insbesondere Teakholz finde wachsenden Absatz – jedoch nicht mehr als massives Möbel, sondern in aufgelockertem Design.

[kein Linktext vorhanden]Barbara Schilling, Vertriebsleiterin des Schwerter Unternehmens Gartencenter Augsburg, beobachtet, dass gerade leichte Gartenmöbel auf dem Vormarsch sind. Aus Aluminium mit pflegeleichtem und witterungsbeständigem Textilgewebe. Sie sagt: „Viel Wert legen Kunden auf eine leichte Handhabung und Stapelfähigkeit.“ Auch sie erkennt den Wunsch nach Gemütlichkeit und Wohnzimmeratmosphäre für den Außenbereich. Deshalb werde auch die Auswahl an Loungemöbeln aus Kunststoffrattan immer größer.

Die Farben

Blau gilt als Trendfarbe. „Kombiniert wird es mit den Klassikern Beige, Braun und Weiß“, sagt Messefrau Kathrin Münker. Knallige Akzente setzen Kissen, Blumentöpfe, Gießkannen und Sonnensegel in bunten Farben.

Und sonst?

2013 meldet sich ein Klassiker zurück: Der meist mit Kunststoff bespannte Spaghetti-Stuhl. Erhältlich ist er beispielsweise bei Skagerak unter dem Namen „Ocean“. Kettler interpretiert seinen Klassiker „Carnaby“ neu – mit einem Karomuster.

Seit einigen Jahren schon holen sich die Deutschen gerne Nordsee- oder Ostsee-Gefühle in ihren Garten. Man muss schon etwas mehr Platz haben, um einen wuchtigen Strandkorb unterbringen zu können, „aber das Angebot wird immer größer“, sagt Barbara Schilling vom Gartencenter in Schwerte. Die Modelle reichen vom Standardstrandkorb über Voll-Liegekörbe bis hin zu extrabreiten XL-Strandkörben. (mit dpa)