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Woran Sie ein gutes Motorradschloss erkennen

Woran Sie ein gutes Motorradschloss erkennen

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Foto: Reiner Worm / WAZ FotoPool
„Tourenfahrer“ testete mit zwei Experten 16 Motorradschlösser. Das Fazit: Ein gutes Schloss zögert den Diebstahl zumindest hinaus. Wie Sie Ihr Motorrad vor Diebstahl schützen können.

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33.273 Krafträder wurden im vergangenen Jahr gestohlen, so steht es in der Polizeistatistik. Schlösser und andere Schutzvorrichtungen gibt es zuhauf – doch welche ist die richtige? Das Motorradmagazin „Tourenfahrer“ hat im August-Heft (7,90 Euro, im Handel) mit zwei Schließtechnikexperten 16 Schlösser getestet. Fazit: Knacken lässt sich jedes Schloss. Aber ein gutes Modell zögert den Diebstahl hinaus.

Sicherheitscheck Schlösser

Sicherste Schlösser im Test waren fünf Modelle unterschiedlichen Typs, die aus gehärtetem Stahl gefertigt sind. Das Kryptonite „Fahgettabouit“ ist ein Bügelschloss und kostet 129,95 Euro. Das Kryptonite „New York“ besteht aus einer Sechskant-Kette, zu haben für stolze 149,95 Euro. Mit fünf Kilo war es zugleich das schwerste Schloss. Von Abus stammen die Kettenschlösser „Granit City Chain X-Plus“ (157,95) und „Granit Extreme Chain Plus“ (239,95 Euro). Das Detecto 700 RS1 von Abus ist ein Bremsscheibenschloss, das zusätzlich über eine Alarmvorrichtung verfügt.

Schlusslicht im Test mit nur einem Punkt war das Spiralschloss von Polo (9,95 Euro), das aus einen nur zwölf Millimeter starken Stahlseil besteht. Jeweils zwei Punkte bekamen drei Schlösser von Hartmann: Das Bremsscheibenschloss für 21,99 Euro, das Panzerkabel (34,95 Euro) und die Schlosskette (44,95 Euro).

Tipps der Experten

Ein gutes Schloss könne der Laie am Schlüssel erkennen, sagten die Experten von der Firma Wendt dem „Tourenfahrer“. Am meisten verbreitet: der eingeschnittene Schlüssel. Das dazugehörige Schloss könne noch am leichtesten geknackt werden. Anspruchsvoller sei ein Schloss mit einem Bohrmulden-Schlüssel. Sicherstes System sei ein Schloss Abloy-Schlüssel, umgangssprachlich auch „Knochen“ genannt.

Ein Lenkerschloss allein ist als wirksamer Diebstahlschutz ungeeignet. Ohne Zusatzschutz ist das Motorrad eine leichte Beute. Was grundsätzlich beachtet werden sollte:

Wo immer möglich, sollte das Motorrad an einen festen Gegenstand angeschlossen werden, am besten mit hochwertigen Ketten- oder Bügelschlössern.

Das Motorrad mit zwei Schlössern unterschiedlicher Bauart sichern, zum Beispiel mit einem Bremsscheibenschloss und einem Bügelschloss.

Mehrere Motorräder mit einem langen Kettenschloss zusammenschließen. Dabei zuerst ein schwereres Motorrad auf den Hauptständer stellen, dann leichtere Maschinen dicht daneben positionieren.