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Annalena Baerbock gesteht bei „Farbe bekennen“ (ARD) Fehler ein – Zuschauer ärgern sich DARÜBER: „Echt jetzt?“

Annalena Baerbock gesteht bei „Farbe bekennen“ (ARD) Fehler ein – Zuschauer ärgern sich DARÜBER: „Echt jetzt?“

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Annalena Baerbock gesteht bei „Farbe bekennen“ (ARD) Fehler ein – Zuschauer ärgern sich DARÜBER: „Echt jetzt?“

Annalena Baerbock gesteht bei „Farbe bekennen“ (ARD) Fehler ein – Zuschauer ärgern sich DARÜBER: „Echt jetzt?“

Das ist Annalena Baerbock

Annalena Baerbock ist die erste Frau im Amt des Außenministers. Wir stellen die grünen Politikerin vor.

Schon im Vorfeld war klar: Für Annalena Baerbock würde es kein leichter Auftritt bei „Farbe bekennen“ (ARD) werden. In den vergangenen Wochen war die Grünen-Spitzenkandidatin über vorgenommene Beschönigungen in ihrem Lebenslauf gestolpert. Das kratzte nicht nur an ihren Umfragewerten, sondern an denen der ganzen Partei.

Der Höhenflug der Grünen scheint sich im Landevorgang zu befinden. Ob der Auftritt von Annalena Baerbock bei „Farbe bekennen“ (ARD) daran etwas ändern konnte?

Annalena Baerbock über aufgehübschten Lebenslauf: „Ich habe da offensichtlich einen Fehler gemacht“

Gleich zum Einstieg der 15-minütigen Sondersendung am Donnerstagabend machte Moderator Oliver Köhr klar, wohin die Reise gehen sollte. Direkt konfrontierte er Baerbock mit dem Vorwurf: „Warum machen Sie sich toller, als Sie eigentlich sind?“ „Das hab ich nicht gemacht“, beteuert Baerbock. Weiter erklärt sie: „Ich wollte alles andere, als mich größer machen als ich bin. Das war offensichtlich sehr schlampig, ich habe da offensichtlich einen Fehler gemacht. Das tut mir sehr leid.“

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Köhr und Hassel bleiben auch danach weiter ungemütlich. Sie wollen wissen, ob Kanzlerkandidatin nicht vielleicht eine Nummer zu groß sei und der „kreative Umgang“ mit dem Lebenslauf „das Level an Professionalität, was wir von einer Grünen im Kanzleramt erwarten können?“

Baerbock betont, es gehe nun darum aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und die „Zukunft besser zu machen“. Auch die Fragen nach dem Lebenslauf haben sich noch nicht erledigt. Ob es das jetzt gewesen sei und sich nichts mehr ändern werde, will Hassel wissen. Baerbock antwortet nur kurz: „Ja.“

An ihrer Position als Spitzenkandidatin der Grünen lässt sie allerdings keine Zweifel aufkommen. Auch dann nicht, als sie mit der am Donnerstag laut gewordenen Forderung konfrontiert wurde, den Stab an Robert Habeck zu übergeben. „Robert Habeck und ich kämpfen gemeinsam.“

Danach geht es um die Umfragewerte, in denen die Grünen und vor allem Baerbock selbst im letzten Monat massive Einbußen hinnehmen mussten. Auf die hohen Vertrauenswerte in den Umfragen vor noch einem Monat folgt ein bemerkenswerter Satz: „So heilig war ich nie. Alle machen Fehler.“ Nun gehe es jedoch darum, das Land zu verändern. „Der Lebenslauf ist ehrlich das, was schiefgelaufen ist“, gesteht sie nochmal ein.

Grüne als Verbotspartei mit der alles teurer wird?

Die Grünen wollen den Spitzensteuersatz erhöhen. „Andere Steuern werden nicht erhöht?“, will Köhr von Baerbock wissen. Sie antwortet ausweichend. Es sei „nicht meine Art von Politik, das tut mir leid, hier zu sagen, wir versprechen hier dieses und jenes. Wir können über die einzelnen Steuermodelle reden: Also Spitzensteuersatz wollen wir anheben, um auf der anderen Seite bei kleinen Einkommen zu entlasten.“ Ein Mindestlohn von 12 Euro solle Geringverdiener ebenfalls entlasten.

„Sollten die Grünen nicht in eine Regierung kommen und in der Opposition bleiben, würden Sie dann auch ihren Parteivorsitzenden-Hut abnehmen?“, will Hassel zum Schluss wissen und spielt damit auf die Ankündigung von Christian Lindner an. „Auch da unterscheiden wir uns von anderen Parteien. Ich will mit allem was ich habe, dieses Land nach diesem harten Corona-Jahr besser machen. Dafür kämpfe ich jetzt mit meiner Partei und mit vielen Menschen in diesem Land. Und wer danach welchen Job bekommt, entscheiden die Wählerinnen und Wähler.“

Zuschauer üben Kritik: „Gibt es nichts Wichtigeres?“

Im Netz gehen die Meinungen zum Talk auseinander. Die einen kritisieren vermeintliche Wahlwerbung, wenn eine Grüne Spitzenkandidatin 15 Minuten Screentime zur besten Sendezeit bekommt. Doch vor allem eines störte offenbar die Zuschauer: Für sie wurde zu viel auf dem Lebenslauf von Baerbock herumgeritten, statt die Politikerin mit Inhaltlichem zu konfrontieren.

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Einige Reaktionen auf Twitter:

  • „Fünf Minuten über Lebensläufe reden. Ich bin kein Freund von Whataboutism, aber das ist echt kein Problem für eine Kanzlerkandidat:in.“
  • „Gibt es nichts Wichtigeres als ein paar fehlende Angaben im Lebenslauf?“
  • „Wenn du 15 Minuten Zeit für ein Interview mit Annalena Baerbock hast und statt sie inhaltlich zu grillen, erst mal fünf Minuten mit dem Thema Lebenslauf vergeudest. Echt jetzt?“
  • „Baerbock würde ja gerne über Inhalte reden, Hassel und Köhr reden lieber die Hälfte der Zeit über Lebenslauf und Vertrauen.“

„Farbe bekennen“ kannst du hier der ARD-Mediathek nachschauen. (dav)