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In 116 Tagen um die Welt mit dem Schiff „Aida Cara“

In 116 Tagen um die Welt mit dem Schiff „Aida Cara“

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Foto: Reederei
Die Reederei Aida Cruises bietet erstmals Weltreisen an – mit ihrem ältesten Schiff. Das Routing des neuen Flaggschiffs Aida Prima wird geändert.

Hamburg. 

Ab dem 17. Oktober 2017 begibt sich die Aida Cara von Hamburg aus auf eine 116-tägige Reise rund um den Globus. Die Cara ist das älteste und kleinste Schiff der Rostocker Reederei. Gut 1300 Passagiere haben mit ihr die Möglichkeit, 41 Häfen in 23 Ländern auf fünf Kontinenten zu entdecken. Von der Hansestadt geht es zunächst nach Südamerika. Über Rio de Janeiro und Feuerland steuert die Cara die Osterinseln an. Weiter führt die Reise in das Südseeparadies Französisch-Polynesien, ehe Australien und dann Asien auf dem Programm stehen. Umgerechnet 103,40 Euro kostet Frühbucher die Reise in der Innenkabine pro Tag und Passagier.

Für Aida Cruises ist die Unternehmung Weltreise ein durchaus bedeutender Schritt. Noch bis vor wenigen Jahren war ein solches Thema schwer vorstellbar. Die Reederei ist auf kurze Reisen und auf Fahrten, die an einem Hafen starten und enden, spezialisiert. Es ist davon auszugehen, dass an der Cara (Baujahr 1996) vor der Weltreise noch einige Veränderungen vorgenommen werden. Insbesondere beim Restaurant-Konzept wird Aida wohl nicht herum kommen, zusätzlichen Bedien-Service am Platz anzubieten.

Route für Aida Prima geändert

Änderungen nimmt Aida Cruises auch beim Routing des neuen Flaggschiffs Aida Prima vor, welches aktuell ganzjährig im Wochentakt ab Hamburg unterwegs ist. Im Herbst kommenden Jahres endet dieses Experiment. Die Prima wird dann den Winter über auf den Kanaren eingesetzt. Für den Hafen-Standort Hamburg ist der Rückzug eine böse Überraschung und ein erheblicher Rückschlag. Aida betont, dass das Vorhaben, ganzjährige Kreuzfahrten ab Deutschland durchzuführen, nicht grundsätzlich gescheitert sei.

„Die Nachfrage nach den Kanaren und dem Mittelmeer ist aber so hoch, dass wir uns bei der Routenplanung für dieses Gebiet entschieden haben“, erklärt Aida-Sprecher Hansjoerg Kunze. Er macht neue Hoffnung. „Unser nächster Papenburg-Neubau, der 2019 ausgeliefert werden soll, bietet baulich ebenfalls die Möglichkeit, im Winter in kälteren Regionen eingesetzt zu werden.“

Japan-Neubau Aida Perla kommt nach Europa

Der zweite Japan-Neubau, die Aida Perla, wird derweil ab dem 1. September 2017 in Europa erwartet. Stationiert wird das Schwesterschiff der Prima im westlichen Mittelmeer. Von den Start- und Zielhäfen Palma de Mallorca und Barcelona geht es abwechselnd auf vier verschiedene Rundreisen. Ausgedünnt wird das Fahrtgebiet „Östliches Mittelmeer“: Auch 2017 werden keine türkischen Häfen mehr angelaufen.

Und noch eine überraschende Nachricht gab es aus Rostock: Das China-Projekt wird erst einmal auf Eis gelegt. Eigentlich hatte Aida Cruises 2017 mit der Bella ein Schiff für den chinesischen Markt in Fernost stationieren wollen. Zwar findet die Reise nach Shanghai statt, dann geht es für die Bella aber zurück nach Europa, um die enorme Nachfrage auf dem deutschen Markt bedienen zu können, wie es in Rostock hieß. Aida Bella wird im Mittelmeerraum eingesetzt.

Mehr Zeit für ausgedehnte Ausflüge

Weltentdecker und Freunde ungewöhnlicher Reiseziele kommen dennoch mehr denn je auf ihre Kosten. Gemeinsam mit der Cara werden die beiden Schiffe Vita und Aura künftig unter der neuen Marke Aida Selection vermarktet. Diese sollen vornehmlich ungewöhnliche Ziele ansteuern. So wird beispielsweise die Aura auf 14-tägigen Reisen ab Mauritius Regionen wie die Seychellen und Madagaskar einen Besuch abstatten. „Die Schiffe der ersten Generation stehen künftig für außergewöhnliche Reisen auf faszinierenden Routen zu neuen Regionen bereit“, berichtet Aida-Marketingchefin Dr. Gerlinde Leichtfried.

Neu ist ebenfalls, dass die Selection-Schiffe länger vor Ort und mitunter sogar über Nacht in den Häfen bleiben, damit die Gäste mehr Zeit für ausgedehnte Ausflüge haben.