Wer sein Essen gerne mit frischen, selbst angebauten Kräutern zubereiten möchte, braucht dafür nicht zwangsläufig einen Balkon oder Garten. Auch auf der Fensterbank lassen sich Kräuter einfach ziehen. Bei Aussaat und Zucht gilt es allerdings ein paar Dinge zu beachten.
Bonn.
Nicht nur auf dem Balkon, sondern auch im Zimmer lassen sich Kräuter gut selbst heranziehen. Bei der Aussaat sei es allerdings wichtig, darauf zu achten, ob es sich bei den Kräutern um Licht- oder um Dunkelkeimer handelt, erläutern die Gartenexperten der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
Denn das Saatgut von Lichtkeimern wie Basilikum, Bohnenkraut, Oregano, Estragon, Majoran, Thymian und Zitronenmelisse dürfe nicht mit Erde bedeckt werden. Bis zur Keimung könne allenfalls Zeitungspapier als Abdeckung gegen Feuchtigkeitsverlust verwendet werden. Eine pfiffige Idee seien Saatscheiben, berichten die Gartenexperten: Zwischen zwei dünnen Lagen Vliespapier liegen die Saatkörner genau im richtigen Abstand. Die Saatscheiben haben einen Durchmesser von beispielsweise acht Zentimetern und passen genau auf einen entsprechenden Topf. Man füllt ihn mit Erde, legt die Saatscheibe auf und bedeckt sie eventuell dünn mit Erde. Angießen, fertig. Anschließend muss nur noch auf gleichmäßige Feuchtigkeit geachtet werden.
Das mühsame Vereinzeln der Pflanzen könne man sich sparen, betonen die Experten der Landwirtschaftskammer NRW. Später werden die Kräuter in den Garten oder Balkonkasten gepflanzt – oder können auf der Fensterbank stehen bleiben. Will man in Töpfen angebotene Kräuter weiter kultivieren, sollte man sie möglichst bald in einen größeren Topf pflanzen und zunächst nicht ernten, empfiehlt die Landwirtschaftskammer. Nur so bildeten die Pflanzen ausreichend Blattmasse, um weiter zu wachsen. (dapd)