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Italienisches Ambiente in den eigenen vier Wänden

Italienisches Ambiente in den eigenen vier Wänden

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Foto: Getty
Was Design angeht, ist Italien in der Welt seit langem führend. Das gilt nicht nur für schöne Autos oder Modekollektionen, sondern auch für das räumliche Ambiente. Beim Einrichten der eigenen vier Wände können wir noch viel von den Italienern lernen.

Eine italienische Einrichtung holt den einzigartigen Charme dieses großartigen Landes auch in die eigenen vier Wände. Viel braucht es dafür nicht: Mit einem Mix aus vor Ort erworbenen Einrichtungsgegenständen und Details, die es auch in Deutschland zu erstehen gibt, entsteht spielerisch ein reizvolles mediterranes Ambiente.

Was das Design anbelangt, ist Italien in der Welt seit langem führend: Egal, ob edle Sportwagen oder Modekreationen: die Stiefel-Republik hat ein untrügliches Gespür für Eleganz und Schönheit. Auch viele namhafte Möbeldesigner und -hersteller – etwa Zanotta, Artemide oder Kartell – kommen aus dem Land des Apennin. Folglich hat man die Wahl, ob man seine italienische Einrichtung bewusst sehr modern oder lieber doch klassisch gestaltet.

Das Azur des Meeres

Die meisten Menschen bevorzugen die zweite Variante. Denn im Unterschied zum zuweilen unterkühlten, zeitgenössischen Möbeldesign, strahlt der klassische italienische Wohnstil bei aller Eleganz doch Wärme und Unbeschwertheit aus. Das beginnt schon bei der typischen Farbskala, bei der helle Sandtöne auf satte Erdfarben stoßen.

Typisch ist das Pigment Ocker, das im Mittelmeerraum aus Brauneisenstein, Tonmineralien, Quarz und Kalk gemischt wird. Seine Facetten reichen von Gelbschattierungen über Orange und Rot bis hin zu Braun. Natürlich darf auch Terrakotta nicht fehlen. Dieser unglasierte Ton wird in mediterranen Innenräumen seit Jahrhunderten für Fliesen, Gefäße und Kunstobjekte verwendet.

Die erdige Farbpalette wird ergänzt durch Grün- und Blautöne, die ebenfalls der Natur abgeschaut sind: Dem Azur des Meeres und dem Grün der Zypressen und Olivenbäume.

Schönes aus dem Urlaub mitbringen

Neben Fußböden und Wänden vorwiegend in Gelb, Rotbraun oder Beige, geben gedeckte Farben auch den Ton der Möbel an. Oft sieht man Sessel und Sofas aus dunklem Flechtwerk, kombiniert mit naturfarbenen Auflagen und Kissen. Auch Massivholz-Möbel spannen einen Bogen in Richtung Italien. Hier spielt der Olivenbaum ebenfalls eine große Rolle. Sein Holz findet im italienischen Handwerk mit Vorliebe Verwendung.

Aber: was wäre eine italienische Terrasse ohne schmiedeeiserne Möbel? Schmiedeeisernes ist sogar so beliebt, dass die robusten Stücke auch in Innenräumen anzutreffen sind. Und: ein wichtiger Teil des italienischen Lebens spielt sich ohnehin draußen ab. Besser gesagt: im Schutz einer Pergola. Die überdachten Übergänge vom Haus zur Terrasse sind eine Erfindung der Italiener.

Historische Wand- und Bodenbilder

Starr festgelegt auf bestimmte Einrichtungsvorgaben ist man in diesem Land nicht. Auch muss nicht alles aus einem Guss sein. Vielmehr zeichnet ein spielerischer Umgang mit Formen und Farben den italienischen Stil aus: Nicht alles hat „perfetto“ – also perfekt – zu sein. Will man den lebensfrohen italienischen Wohnstil bei uns umsetzen, sind die Accessoires ganz wichtig: In Italien erinnert man sich gerne an die Kunstfertigkeiten der alten Römer.

Antik anmutende Büsten und Krüge schaffen Atmosphäre. Solches Kunsthandwerk kauft man idealerweise vor Ort. Natürlich muss niemand gleich mit dem Möbelwagen in den Urlaub fahren. Am besten ist, man konzentriert sich auf hübsche Details, auf die man am Gardasee, auf Sizilien, in Rom oder an einem anderen Ferienort stößt: Kissen, Vasen, Schalen, oder Bilder. Dabei gilt wie so oft: Weniger ist mehr. Zu viele Italiensouvenirs wirken schnell überladen.

Ein Detail, das sogleich italienisches Flair in die Wohnräume zaubert, ist ein kunstvolles Mosaik. Seit der Antike wird dieses Kunsthandwerk in höchstem Maße geschätzt, wie historische Wand- und Bodenbilder belegen. Heutzutage lassen sich Mosaike am besten in Form dekorativer Beistelltische in Szene setzen.