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Australische Behörde nimmt Vorwerks Thermomix ins Visier

Australische Behörde nimmt Vorwerks Thermomix ins Visier

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ARCHIV - Blick in die Produktion des Thermomix TM5 von Vorwerk am 05.05.2015 im Werk in Wuppertal (Nordrhein-Westfalen). Vor allem dank guter Geschäfte mit der Küchenmaschine Thermomix konnte die weltweit in über 70 Ländern aktive Wuppertaler Vorwerk-Gruppe ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 4,1 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro steigern. (zu dpa „Küchenmaschine Thermomix sorgt bei Vorwerk für gute Geschäfte“ vom 18.05.2017) Foto: Rolf Vennenbernd/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: dpa
Viele schwören auf den Thermomix. Doch sind einige Modelle gefährlich? Australische Verbraucherschützer gehen Hinweisen nach.

Sydney. 

Nach mehreren Unfällen mit der Küchenmaschine Thermomix in Australien hat sich die oberste Verbraucherschutzbehörde des Landes eingeschaltet. Die Behörde will von der Justiz klären lassen, ob Thermomix in Australien gegen gesetzliche Regelungen verstoßen hat.

Dabei geht es nach Angaben vom Freitag um mindestens 14 Fälle, in denen Thermomix-Kunden beim Hantieren mit einem älteren Modell der Küchenmaschine verletzt wurden. Die Verbraucherschutzbehörde ACCC legt Vorwerk zur Last, zu spät über die Vorfälle unterrichtet zu haben.

Älteres Modell soll Verbrennungen verursacht haben

Nach australischem Gesetz muss binnen 48 Stunden darüber informiert werden, wenn es Probleme gibt. Zudem soll Thermomix nach Bekanntwerden der Probleme versucht haben, mit Sondervereinbarungen Kundenrechte auszuhebeln.

Dabei geht es um ein früheres Modell mit der Bezeichnung TM31, das 2014 vom Markt genommen wurde. Bei Unfällen waren mehrere Menschen verletzt worden. Mindestens acht Kunden mussten nach einer Auflistung der Verbraucherschutzorganisation Choice ins Krankenhaus, weil sie sich durch zu heiße Flüssigkeiten Verbrennungen zugezogen hatten. Grund ist nach älteren Berichten offenbar eine fehlerhafte Dichtung. Eine Kundin berichtete sogar, dass ein Modell explodiert sei.

Auch in Deutschland kritisieren Verbraucherschützer den Thermomix-Hersteller Vorwerk, allerdings wegen des aktuellen Modells TM5. (wck/dpa)