Wie reagiert eigentlich Kreml-Chef Wladimir Putin (69) auf den Tod von dem letzten sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow?
Gorbatschow habe „großen Einfluss auf den Lauf der Weltgeschichte gehabt. Er hat unser Land durch komplexe, dramatische Veränderungen, große außenpolitische, wirtschaftliche und soziale Herausforderungen geführt“, so der Kreml-Chef Putin zu dem traurigen Ereignis.
Gorbatschow: Putins Erklärung mehr Notwendigkeit als Würdigung
Dabei habe Gorbatschow ein tiefes Verständnis für die Notwendigkeit von Reformen gezeigt und versucht, eigene Lösungen für drängende Probleme zu finden, so Putin.
Die aufrichtig anmutende Würdigung wird mehr Pflichterfüllung gewesen sein. Ein Präsident hat eben einen Alt-Präsidenten zu würdigen.
Gorbatschow: Verhältnis Putin und Gorbatschow war ganz und gar nicht gut
Denn wie ein enger Freund Gorbatschows, der ungarische Fernsehproduzent Janos Zolcer, in einem Interview mit der Boulevardzeitung „Blikk“ mitteilte, soll das Verhältnis zwischen Putin und Gorbatschow nicht gut gewesen sein.
Gorbatschow habe immer wieder versucht, den aktuellen Präsidenten Wladimir Putin telefonisch zu erreichen. „Doch dieser hat ihn nie zurückgerufen. Er hat nicht einmal das Telefon abgenommen. Ein Mal pro Jahr haben sie sich getroffen, sonst bestand kein Kontakt“, so Zolcer.
Gorbatschow: „Er hält das Ganze für einen Krieg unter Brüdern“
Dass Putin nicht abnahm, kann daran gelegen haben, dass ihm Gorbatschow sein Missfalllen über den Ukraine-Krieg mitgeteilt hätte.
Denn wie Zolcer in dem Interview erklärte, verurteile Gorbatschow „den Krieg Russlands gegen die Ukraine von Beginn weg aufs Schärfste“.
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„Er hält das Ganze für einen Krieg unter Brüdern. Sein Vater war Russe und seine Mutter Ukrainerin. Neben ihm gibt es noch Tausende andere Menschen mit einer ähnlichen Familienkonstellation. Wenn es nach ihm ginge, würde der Krieg sofort aufhören“, so der Fernsehproduzent über den toten Präsidenten. (jfo)