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Nur 22.600 Temposünder beim Blitz-Marathon in NRW erwischt

Nur 22.600 Temposünder beim Blitz-Marathon in NRW erwischt

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Foto: Funke Foto Services
Die Quote der zu schnellen Fahrer war bei der achten Polizei-Aktion dieser Art deutlich niedriger als zuvor.

Düsseldorf. 

Beim achten Blitzmarathon in Nordrhein-Westfalen sind der Polizei 22.600 Autofahrer ins Netz gegangen. Das waren 2,9 Prozent der 775.000 kontrollierten Fahrer, berichtete das NRW-Innenministerium am Freitag in Düsseldorf. Beim letzten Mal hatte die Trefferquote 3,4 Prozent betragen. Durchschnittlich „blitzte“ es am Donnerstag zehn Mal an jeder Kontrollstelle.

233 Autofahrer waren in NRW so schnell, dass sie wohl eine Weile zu Fuß gehen müssen – ihnen droht ein Fahrverbot. 13 Führerscheine stellten die Polizisten sogar direkt an Ort und Stelle sicher.

Polizei lauerte sogar in der Fußgängerzone

Kuriosum in Düsseldorf: Hier lauerte die Polizei in einer Fußgängerzone. Anwohner hatten sich beschwert, dass der Lieferverkehr in der Altstadt mit seiner Ausnahmegenehmigung schneller unterwegs sei als die erlaubte Schrittgeschwindigkeit. Das bestätigte sich nicht: Es klingelte kein einziges Mal in der Staatskasse.

Den schnellsten Raser erwischten die Beamten auf der Autobahn 1 in Köln mit Tempo 204 statt der erlaubten 100 Stundenkilometer. Die Quittung laut Bußgeldkatalog: 600 Euro Bußgeld, drei Monate Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg. Der 48-Jährige zu seiner Entschuldigung: „Ich kam mit der Beschilderung nicht zurecht!“

Punkte, Bußgeld, Fahrverbot

In Wuppertal wurde ein Autofahrer in der Stadt mit Tempo 140 statt der erlaubten 50 erwischt. Die Folge: 680 Euro Bußgeld, drei Monate Fahrverbot und zwei Punkte in der Verkehrssünder-Datenbank. Im Kreis Lippe ließ sich ein Autofahrer mit Tempo 81 in einer Tempo-30-Zone messen: Laut Katalog sind das 200 Euro Bußgeld, ein Monat Fahrverbot und zwei Punkte.

Erstmals beteiligten sich am Blitzmarathon – neben 13.000 deutschen Polizisten – weitere 21 Staaten in Europa an der Großkontrolle. Die Aktion endete diesmal – aus Rücksicht auf die Trauerfeier für die Opfer des Germanwings-Absturzes am Freitag – bereits nach 18 statt nach 24 Stunden um Mitternacht. (dpa)