Der international renommierte Historiker wurde 82 Jahre alt
Witten.
„Meine Arbeit ist für mich wie eine Droge“, sagte Prof. Dr. Karl-Wilhelm Welwei im Interview zu seinem 80. Geburtstag. Und von dieser lebenslangen Hingabe profitierten unzählige Schüler und Studenten, die Welwei mit seiner Liebe zur alten Geschichte inspirieren konnte. Am letzten Sonntag ist der international renommierte Historiker im Alter von 82 Jahren verstorben.
Von 1941 bis 1951 besuchte der Wittener die „Oberschule für Jungen“ (das heutige Ruhr-Gymnasium). Dort wurde auch der Grundstein gelegt für seine Laufbahn als Pädagoge: „Mein Lehrer haben mich motiviert“, sagte er damals. Nach dem Abitur ging der passionierte Turner zur Uni Köln, wo er Geschichte, klassische Philologie und Philosophie studierte und zunächst parallel zur Sporthochschule ging. Nach dem Examen arbeitete Welwei als Lehrer, was ihn zurück ans Ruhr-Gymnasium führte.
1963 promovierte er an der Uni Köln und wurde 1966 Mitarbeiter bei einem umfangreichen Projekt der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz zur Unfreiheit und Sklaverei in der Antike. Nach seiner Habilitation wurde er 1972 auf eine Professur für Alte Geschichte an der Ruhr-Uni Bochum berufen, 1993 wurde er ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.
Die Wissenschaft hat einen wichtigen Vordenker verloren.