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Todesschütze aus Recklinghausen versteckte Waffen im Koffer

Todesschütze aus Recklinghausen versteckte Waffen im Koffer

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Am Samstagnachmittag fielen in Recklinghausen mehrere Schüsse. Zwei Menschen wurden schwer verletzt. Foto: Björn Jadzinski/WAZ FotoPool
Sechs legale und auf ihn zugelassene Waffen besaß der Schütze, der Ende März seine getrennt lebende Ehefrau in der ehemals gemeinsamen Wohnung an der Weserstraße in Recklinghausen mit mehreren tödlichen Schüssen niederstreckte. Anklage wird nach Abschluss der Ermittlungen erhoben – in etwa in zwei bis vier Wochen.

Recklinghausen. 

Der Mann, der Ende März seine Ehefrau erschossen hatte, besaß sechs legale und auf ihn zugelassene Waffen. Das erklärte jetzt der zuständige Bochumer Staatsanwalt Danyal Maibaum. Der Schütze hatte seine von ihm getrennt lebende Ehefrau in der einst gemeinsamen Wohnung an der Weserstraße mehrmals tödlich getroffen.

Neben der Tatwaffe hatte die Polizei seinerzeit zwei weitere Waffen in der Wohnung gefunden. Drei Waffen hatte der Mann bei einer Bekannten deponiert. Sie wurden erst gefunden, als die Frau, bei der die Koffer untergestellt waren, Verdacht schöpfte. „Die Frau hat sich über einen Rechtsanwalt gemeldet. In den untergestellten Koffern wurden die restlichen Waffen gefunden“, erklärte Staatsanwalt Maibaum. Vor der Tat gab es zwei Anzeigen bei der Polizei.

Die Frau, die nach einer Woche an ihren schweren Verletzungen in einer Essener Klinik starb, hatte zuvor Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet. Ihr Mann hatte ein Spielzeug der Tochter im Backofen zerstört. Es folgte eine zweite Anzeige, allerdings gegen Unbekannt. Die Reifen am Auto der Frau waren zerstochen. Beweise, dass der Mann der Täter war, gab es keine. Nach Auskunft von Danyal Maibaum will der Bruder der Verstorbenen im Verfahren als Nebenkläger auftreten. Anklage wird erhoben, wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind – in zwei bis vier Wochen.