Vest. Bei einem missglückten Raubüberfall am 29. Mai 2010 wurde der Hotelier und Millionär Klaus Kandaouroff abends gegen 22 Uhr unmittelbar vor der Haustür in seiner Villa in Datteln erschossen. Mladen P. ließ erklären, dass der folgenschwere Schuss nicht gezielt abgegeben wurde, sondern sich bei einem Gerangel versehentlich gelöst habe.
Bei der Tat habe es keine vorsätzliche Tötungsabsicht gegeben, sagte der Staatsanwalt, der aber den Tatbestand des schweres Raubes mit Todesfolge als erfüllt ansah. Erschwerend für Mladen P. kommt noch dazu, dass er im Januar 2006 in Bochum eine damals 78 Jahre alte Frau in ihrer Wohnung überfallen hat. Die Frau wurde seinerzeit schwer verletzt. Die Beute, hauptsächlich Schmuck, betrug seinerzeit 100 000 Euro.
Zwei Täter hatten die Frau überfallen. Seinen Komplizen von damals will Mladen P. namentlich nicht kennen. Für diesen Raub fordert Staatsanwalt Dieter Justinsky sechs Jahre und sechs Monate Haft. Für den Raub mit Todesfolge wurden neun Jahre und sechs Monate gefordert. Zusammen ergibt dies die geforderte Haftstrafe von 13 Jahren. Alle Angeklagten sollen in Haft bleiben.
Das Urteil wird in der nächsten Woche, am Donnerstag, 10. Mai, gesprochen. ist/CD