Über seine Kindheit in Ghana und den Beginn seiner Profi-Karriere bei Schalke sprach Fußballer Gerald Asamoah (35) am Montag mit Schülern der Rosa-Parks-Gesamtschule. Ein weiteres großes Thema war das Engagement gegen Rassismus – der Ex-Spieler unterstützt die Hertener Schüler künftig bei ihren Projekten.
Herten.
„Wie hat sich Ihr Leben durch den Fußball verändert?“ „Wie war es für Sie, nach Deutschland zu kommen?“ „Wie haben Sie es geschafft, trotz rassistischer Anfeindungen immer weiterzumachen?“ Ex-Fußball-Profi Gerald Asamoah musste im Forum der Rosa-Parks-Schule genau aufpassen, um auch alles mitzubekommen, was die Schüler der achten Klasse von ihm wissen wollten.
Asamoah erzählte von seiner Kindheit in Ghana und davon, wie er mit zwölf Jahren nach Hannover gekommen war. Von seinemneuenBuch und seiner Stiftung. „Ich wollte einfach nie aufgeben, egal was passiert, weil ich den Sport liebe.“ Eine Beschreibung vor allem der Phasen, in denen er als Spieler wegen seiner Herkunft und Hautfarbe angegriffen wurde.
In seinem Buch geht es auch um die Zeit, als bei dem Fußballer eine Krankheit am Herzen festgestellt wurde und er dennoch weiterspielte. Die Schüler wussten Bescheid über die Stiftung, die Asamoah 2007 für herzkranke Kinder gegründet hatte.
Seit den Sommerferien hatten sich die beiden achten Klassen mit Asamoah und seinem Buch beschäftigt, berichtet Deutschlehrerin Stefanie Brzoza. „Und in der Klassenarbeit mussten die Schüler einen Brief an den Fußballer schreiben.“ Genau diese Briefe schickten die Klassen dann Gerald Asamoah nach Hause, er lebt in Marl.
Teile aus ihren Briefen lasen die Schüler beim Besuch der Fußballers gestern vor. Der zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Schüler. Mitglieder der Schülervertretung fragten Asamoah dann, ob er ihr Pate fürdie Jugendinitiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ werden wolle, ebi der die Schule sich nun bewerben will. Die Zustimmung des Schalke-Stars sorgte für Jubel.
2013-12-17 06:57:15.0