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Feuerwehr rettet vermisste Putzfrau aus Grundschule

Feuerwehr rettet vermisste Putzfrau aus Grundschule

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In der Dorstener Laurentiusschule saß die Putzfrau stundenlang fest. Foto: Archiv/Funke Foto Services
Stundenlang saß eine Dorstener Putzfrau Mittwochnacht in einer Grundschule fest – gefangen in einem fensterlosen Raum. Bis die Feuerwehr anrückte.

Dorsten. 

Eine sehr beklemmende Vorstellung: abends ganz allein in einem großen Gebäude – und dann fällt plötzlich die Tür ins Schloss. Genau das ist Mittwochnacht einer Putzfrau in Dorsten passiert. Als sie in der St.-Laurentius-Grundschule reinemachte, fiel eine Tür zu.

Von innen hatte die Tür keine Klinke, sondern nur einen Knauf. Die schwere Tür ließ sich also nur mit dem passenden Schlüssel öffnen, aber den hatte die Frau zu ihrem Unglück nicht dabei, erklärt der Recklinghäuser Polizeisprecher Michael Franz.

Auch die Suche nach Hilfe war vergebens: Weil es ein innenliegender Raum ohne Fenster war (kein Klassenraum also), konnte sich die Gefangene nicht bemerkbar machen – niemand hörte sie. Und ein Handy hatte sie auch nicht dabei. Außerdem hatte sie allein gearbeitet.

Ehemann machte sich große Sorgen und suchte

Gegen 2 Uhr machte sich ihr Ehemann auf die Suche. Er war mehr als beunruhigt: Schließlich war seine Frau schon um 16 Uhr auf dem Haus gegangen. Sie hätte längst wieder da sein müssen. Der besorgte Gatte meldete seine Frau nicht als vermisst, sondern schaute selbst an ihrer Putzstelle nach. Als er an der Schulstraße ankam sah er, dass im Schulgebäude Licht brannte. Bewegungen sah er aber nicht.

Erst durch lautes Rufen „fanden“ sich die beiden nach ein paar Minuten. Weil der Mann die Türen nicht allein aufbrechen konnte oder wollte, informierte er die Feuerwehr. Die meldete den Fall bei der Polizei.

Feuerwehr bracht gegen 2.30 Uhr die Türen auf

Eine halbe Stunde, also gegen 2.30 Uhr, befreiten die Helfer die Frau wohlbehalten aus ihrer Falle. Ob sie den Schlüssel einfach draußen vergessen hatte oder keinen Schlüssel zur Tür hatte – das wusste Polizeisprecher Franz nicht. Ein Hausmeister war offenbar auch nicht vor Ort. Der Putzfrau jedenfalls wird die halbe Nacht in Gefangenschaft einen Schock fürs Leben versetzt haben. (kafi)