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Gymnasien sind in Velbert stark gefragt

Gymnasien sind in Velbert stark gefragt

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Foto: WAZ FotoPool
Nachgehakt: Gesamtschule hat wie immer mehr Bewerber als Plätze. Anmeldezahlen für die Sekundarstufe I zum neuen Schuljahr 2016/2017 liegen vor.

Velbert. 

Gab es vor einem Jahr noch die Unwägbarkeit, ob die geplante Sekundarschule im zweiten Anlauf zustande kommt und konnte man sich kurz vor Toresschluss schließlich doch noch an der Heinrich-Kölver-(Real)Schule (HKS) anmelden, so herrschte dieses Mal bei dem Anmeldeverfahren für die weiterführenden Schulen weitaus mehr Klarheit. Das Ergebnis zeigt nicht zuletzt deutlich: Die Gymnasien weisen zu dem Schuljahr 2016/17 stabile Anmeldezahlen auf, sie sind weiterhin stark gefragt.

Das gilt für Langenberg (79), gilt noch mehr für das Geschwister-Scholl-Gymnasium (91) und auch im Fall des Nikolaus-Ehlen-Gymnasiums (88), das seinen Einbruch vom Vorjahr (66) jetzt mehr als deutlich wettgemacht hat.

Pendlersaldo ist immer negativ

Die Gesamtschule an der Poststraße (162) habe „wie immer“ einen Überhang, teilte Gerno Böll auf WAZ-Anfrage weiter mit. 92 Jungen und Mädchen hätten heuer dort abgewiesen werden müssen. Daraus lasse sich allerdings nicht die Notwendigkeit einer zweiten Gesamtschule ableiten, sagt der Leiter des Fachbereichs Bildung/Kultur/Sport. Denn die benötige mindestens 100 Schüler, zudem müsse man diesen Bedarf bzw. das Potenzial über Jahre nachweisen.

Der offizielle Anmeldezeitraum läuft zwar noch bis zur Monatsmitte, aber in der Fachverwaltung erwartet man eigentlich nur noch Nachzügler an der Martin-Luther-King-(Haupt)Schule. Diese hat leicht zugelegt, steht aktuell bei 51 Anmeldungen. Die Realschule Kastanienallee kann mit 97 Neuanmeldungen vier Züge bilden. „Das reicht allerdings eindeutig nicht für eine zweite Realschule“, fügt Böll hinzu, der das Vorgehen der Verwaltung und die Ratsbeschlüsse in Sachen HKS angesichts solcher Zahlen als bestätigt sieht. An der christlichen Gesamtschule Bleibergquelle sind den Unterlagen der Verwaltung zufolge 37 Velberter Kinder angemeldet worden.

Übrigens: Von den 670 Mädchen und Jungen, die noch in eine vierte Klasse gehen, sind per saldo lediglich 605 vor Ort für die Sekundarstufe I angemeldet worden. Die Differenz sei noch unklar, man erwarte aber in den nächsten Tagen entsprechende Meldungen aus den umliegenden Städten, sagt Reinhard Mickenheim, stv. Fachbereichsleiter: „Velbert hat ja immer ein negatives Pendlersaldo.“ So gingen zum Beispiel manche an Wuppertaler Gymnasien, sei wiederum für andere die Hattinger Gesamtschule oder die Sekundarschule in Wülfrath die erste Wahl. Die Kapazität der sieben weiterführenden Schulen in Velbert – zusammen 721 Plätze – sei aber bei weitem nicht ausgeschöpft. Mickenheim: „Wir brauchen definitiv nicht mehr Schulraum.“