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„Der tut nix“: So solltest du handeln, wenn dein Hund anderen Menschen Angst macht

„Der tut nix“: So solltest du handeln, wenn dein Hund anderen Menschen Angst macht

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Foto: imago/ blickwinkel

Oberhausen. 

Egal ob Hundehalter oder Jogger im Park: Manche Menschen bekommen Angst, wenn ein Hund auf sie zu rennt. Sprüche wie „Der tut nix“ sind in diesem Moment gut gemeint, doch helfen kaum in solchen Situationen. Wie kannst du also am besten reagieren, wenn jemand Angst vor deinem Hund hat?

Dein eigenes Verhalten beeinflusst deinen Hund

Dein Hund sollte abrufbar sein und „bei Fuß“ gehen. Doch manchmal drehen die Vierbeiner trotzdem durch oder wollen einfach nicht hören. Allerdings muss das dann nicht an deinem Hund liegen.

Dein eigenes Verhalten beeinflusst deinen Hund schon lange bevor ein ängstlicher Mensch vorbei kommt, meint Trainer Rainer Porte von Coaching Rhein Ruhr Silke Greiner und Rainer Porte GbR. Bleibt dein Hund bei dir und ist ruhig, gibt es für gewöhnlich keine Probleme. Schwierig wird es, wenn du verkrampfst.

Eigene Angst vor der Reaktion des Hundes

Oft passiert das automatisch, wenn du schon ahnst: Gleich wird dein Hund zum Rowdy und macht anderen Angst. Doch dieses Verhalten werde oft unterbewusst von den Haltern ausgelöst. Egal was du fühlst, dein Hund bekommt es mit und reagiert darauf.

Läufst du also beispielsweise durch den Wald und ein Jogger kommt dir entgegen, könnte es sein, dass du heftig reagierst – ohne es selbst wahrzunehmen. „Herzrasen, schwitzige Hände oder Adrenalin – das alles merkt der Hund“, sagt Porte.

„Powerposen“ bringen nicht viel

Doch sich einfach groß zu machen und so zu tun, als wärst du souverän, bringt nicht all zu viel. „Ich habe immer wieder Kunden, die verzweifelt sind, weil sie es schon mit diesen Powerposen ausprobiert haben“, erzählt Porte. Doch das Motto „Fake it, ‘till you make it“, gilt bei einem Hund nicht.

Es sei vor allem wichtig, erst einmal auf den eigenen Körper zu hören und herauszufinden, wie du selbst in stressigen Situationen reagierst. Hast du dann herausgefunden, dass du zum Beispiel immer Herzrasen bekommst und wie wild an der Leine zerrst, heißt es: Üben, üben, üben.

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Gelassenheit in allen Lebenslagen

Das ideale Ziel ist: Gelassenheit in allen Lebenslagen. „Das, was die Menschen dann lernen, können sie auch in ihren stressigen Jobs anwenden“, sagt Porte. Doch tiefenentspannt sein und auf Körpersignale zu hören – während der eigene Hund schon wegrennt – scheint fast unmöglich.

Porte empfiehlt daher: „Die Leute sollten ihre Worst-Case-Szenarien durchspielen.“ Zuerst im Kopf und dann im echten Leben. Bleibst du dann ruhig, sollte dein Hund auch ruhig bleiben. Ein Allheilmittel ist diese Methode aber nicht.

Hundeerziehung sollte nicht vernachlässigt werden

„Ein Leinenpöbler wird auch dadurch nicht aufhören“, sagt Porte. Zieht und zerrt dein Hund also an der Leine und hört auch nicht auf deine Kommandos, reicht dein Mentaltraining nicht mehr aus. In dem Fall solltest du einen Hundetrainer aufsuchen und dir Unterstützung bei der Erziehung deines Hundes holen.

Brauchst du allerdings etwas Unterstützung, deine eigene Nervosität in den Griff zu kriegen, könntest du an „Ab in den Wald!“ teilnehmen. Mit, aber vorallem ohne Hund, sollen hier Probleme angegangen und hoffentlich gelöst werden.