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Ansturm bei Apple-Store-Eröffnung im Centro

Ansturm bei Apple-Store-Eröffnung im Centro

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Foto: Stephan Glagla / WAZ FotoPool

Oberhausen. 

Im Oberhausener Einkaufszentrum Centro eröffnete am Samstag der bundesweit vierte Apple Retail Store. Schon vor der offiziellen Eröffnung um 10 Uhr warteten Hunderte Fans vor den Türen.

Das Ruhrgebiet schlägt Berlin mit eins zu null: Während die Bundeshauptstadt noch in der Warteschleife herumdümpelt, eröffnete im Oberhausener Centro am Samstag um 10 Uhr der bundesweit vierte Apple Retail Store. Bereits Stunden vor der Eröffnung standen Hunderte Apple-Fans vor dem Laden Schlange – so wie üblich, wenn ein echter Apple Store aufmacht.

Der allererste heißt Sebastian Birr, ist 18 Jahre alt und kommt aus Montabaur. Um 2 Uhr nachts kam er an – fünf Stunden, bevor das Centro überhaupt aufmacht. Stunden, die er geduldig wartete. Bis er rein durfte. Um dann weitere drei Stunden vor dem Laden mit dem Apfel-Logo des großen Momentes zu harren. „Wir sorgen dafür, dass die ersten, die ankommen, auch wirklich die ersten in der Reihe sind“, so Apple-Sprecher Georg Albrecht. Um 7 Uhr führten die Sicherheitsleute – rund 30 waren am Samstag im Einsatz – den Schüler an seinen Platz vorm Shop.

Warum man so etwas macht? So richtig kann man’s wohl kaum erklären. Gefühlssache halt. Und für Sebastian fast schon Ehrensache: Außer in Hamburg war er bei jeder der Store-Eröffnungen in Deutschland, die Läden zu vergleichen, die Atmosphäre in sich aufzusaugen, das fasziniert ihn. Was er in Oberhausen besonders mag? Den weißen Apfel, das Logo, das die vollverglaste Front mittig im oberen Drittel ziert.

„Gerüchte gehören dazu“

Und was zieht Apple nach Oberhausen? „Im Centro hat alles gepasst“ – so kommentiert Apple-Sprecher Albrecht die Entscheidung für das 400-Quadratmeter-Ladenlokal im Revier. Im Vorfeld habe man über verschiedene Standorte in NRW nachgedacht. Oberhausen erhielt letztlich den Zuschlag. Genauer will Albrecht auf die Entscheidung nicht eingehen, auch über mögliche weitere Standorte in Deutschland schweigt er sich aus: „Ein paar Gerüchte gehören bei Apple halt immer dazu, und über die Zukunft sprechen wir nie.“ Er sagt’s und schmunzelt vielsagend.

Der Eröffnungstermin kam recht plötzlich: Centro-Sprecher Jens Knetsch hatte am Dienstag erfahren, dass diesen Samstag der große Tag sein würde. In einschlägigen Internet-Blogs und -Foren hatte es bereits in den vergangenen Wochen Gerüchte um die baldige Eröffnung gegeben: Das W-Lan funktioniere bereits, über die Apple-Anwendung Store App würden in Oberhausen schon für die kommende Wochen Seminare angekündigt. Letztere gehören zum üblichen Angebot der von Apple selbst betriebenen Geschäfte – und die ersten sind laut dem Oberhausener Store-Manager Hakan Ceylan bereits „so gut wie ausgebucht“ (Infos zum Angebot gibt es hier).

Fast ein Heimspiel

Für Ceylan ist der Manager-Job in Oberhausen quasi ein Heimspiel. Der 36-Jährige kommt aus Bochum, eröffnete 2008, ebenfalls als Manager, den allerersten Apple-Store in München mit. Er freue sich, wieder hier zu sein. Und auf die Arbeit mit den 65 Mitarbeitern in Oberhausen. 65 – das ist die Anzahl der Leute, die im Einsatz sind. Wie viele Stellen sich dahinter verbergen? – „Dazu machen wir keine Angaben“, sagt Apple-Sprecher Albrecht.

Diejenigen aus dem Team, die am Samstag da waren – sie strotzten vor Motivation. Ab 9.45 Uhr gab’s Klatsch-Konzerte im Store, wurde „Centro, Centro“ skandiert. Als es losging, standen sie im Laden Spalier, klatschten jeden Kunden ab, der reinkam, die ersten 1500 erhielten das obligatorische T-Shirt – willkommen zur Apple-Show. Die Stimmung blieb euphorisch, während sich die Leute im Laden verteilten, die ersten Mini-Kunden an den sechs Kinderplätzen Computerspiele begannen und die Warteschlange weiter wuchs, die mittlerweile bis weit vors Centro Richtung Bahnhaltestelle reichte. „Der Apple-Store ist ein Magnet“, meint Centro-Sprecher Knetsch. „Ein echter Gewinn für uns.“ Um den kleineren Re-Store, der ein paar Meter weiter schon seit langem Apple-Produkte anbietet, macht er sich keine Sorgen. Er sehe hier keine Konkurrenz. Sondern eher ein gegenseitiges Profitieren.