Das Jahr neigt sich dem Ende zu, neben vielen Ereignissen und beeindruckenden Menschen, gab es eine ganz besondere Geschichte: Sie war 15 Jahre alt, als sie von einem Taliban-Kämpfer schwer verletzt wurde. Malala Yousafzai berichtete seit 2009, als sie elf Jahre alt war, in einem Blog-Tagebuch über die Gewalttaten der pakistanischen Taliban im Swat-Tal. Das Ziel der Terrororganisation war es, Schulen für Mädchen zu zerstören und gegnerische Pakistaner zu ermorden. Doch sie schrieb weiter und trat sogar im Fernsehen auf. Für ihren Einsatz für das Recht der Mädchen auf Bildung, bekam sie 2011 den ersten Friedenspreis der pakistanischen Regierung.
Doch dann passierte es: Am 9. Oktober 2012 hielten einige Taliban ihren Schulbus an und fragten nach Malala. Ein Taliban schoss ihr aus nächster Nähe in den Kopf. Sie wurde schwer verletzt, doch sie überlebte! Das Militärkrankenhaus in Peschawar konnte sie schließlich schon nach zehn Tagen verlassen. Allerdings hatte die Kugel, welche oberhalb von Malalas linkem Auge eingedrungen war, Teile des Schläfenbeins, des Unterkiefers und des Oberkiefers zerstört. Deshalb musste sie Anfang 2013 ins Birminghamer Krankenhaus zu einer plastischen Rekonstruktion des Schädels und des Gesichts.
Im Februar 2013 wurde sie offiziell für den Friedensnobelpreis in Oslo nominiert. An ihrem 16. Geburtstag am 12. Juli 2013 sprach sie vor der Jugendversammlung der UNO. Hier hielt sie ihre erste öffentliche Rede seit dem Attentat, mit den Schlussworten: „Ein Kind, ein Lehrer, ein Stift und ein Buch können die Welt verändern. Bildung ist die einzige Lösung. Bildung geht vor.“ Insgesamt wurde Malala mit zwölf Preisen aus aller Welt ausgezeichnet und veröffentlichte in diesem Jahr ihre Biografie: „Ich bin Malala“. Ihr Traum: Der Friedensnobelpreis im nächsten Jahr.