Angekündigtes Unwetter führt zu Absagen der Umzüge von GWK, SKG und GBK. Sicherheit könne nicht zu hundert Prozent gewährleistet werden. Alternativprogramm in den Schützenhallen.
Warstein/Suttrop.
Die Entscheidung fiel am Morgen, und sie fiel einstimmig. In einer Sitzung im Rathaus hatten der Bürgermeister sowie Vertreter des Ordnungsamts, der Polizei und der drei Vereine aus Warstein, Suttrop und Belecke darum gerungen, ob die Rosenmontagszüge trotz der Warnungen vor Sturmtief „Ruzica“ stattfinden sollen. Der Entschluss fiel nach einer knappen halben Stunde einmütig: Sicherheit geht vor, es wird am Rosenmontag 2016 keinen Umzug im Stadtgebiet geben. Um 9.29 Uhr verschickte die GWK die „Eilmeldung“, wenig später folgte die GBK.
„Für uns war schon vor der Fahrt klar: Wir machen den Zug nicht“, erklärte GBK-Präsident Bernd Hoppe. Die Warnung einer Versicherung, die für 14 Uhr starken Regen und orkanartige Böen ankündigte, habe die Entscheidung notwendig gemacht. Stattdessen luden GBK und Juka die Belecker zur vorgezogenen Rosenmontagsparty in die Schützenhalle ein. „Wenn die Leute alle nass geworden wären, hätten sie keinen Spaß gehabt“, sagte er, „so können wir alle noch einmal zusammen feiern.“ Kurzfristig stellten die Mitwirkenden sogar ein Programm mit Gardetänzen und Musikauftritten auf die Beine.
Ob der Umzug im Laufe des Jahres nachgeholt wird, stehe noch nicht fest. „Dafür bräuchten wir eine Ausnahmegenehmigung des Bundes westfälischer Karneval“, erklärte er, „da haben wir aber noch nicht drüber beraten.“ In Warstein ist man da schon weiter: „Wir haben die Zusage der Stadt erhalten, dass wir unseren Zug nachholen können“, verkündete GWK-Präsident André Dostal am Nachmittag in der Sauerlandhalle – tosender Applaus war die Folge.
„Wir haben so viel Arbeit in die Wagen gesteckt, die müssen einfach gezeigt werden“, so Dostal. Noch in dieser Woche solle es dazu Gespräche mit der Stadt geben, wann ein Nachholtermin feststehen könnte. Die Wagenbauer seien angewiesen worden, die Wagen noch nicht abzurüsten.
Bürgermeister Thomas Schöne hatte zuvor betont, dass es sich die Verantwortlichen nicht leicht gemacht hätten, die Entscheidung zu treffen: „Mir blutet das Herz. Den Zug absagen zu müssen, das tut einem weh. Aber es war keine andere Entscheidung möglich.“