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Das „Spektrum des Lebens“ erfahren

Das „Spektrum des Lebens“ erfahren

Warstein/Werl. 

Das aktive Mitgestalten und Vorantreiben einer inklusiven Gesellschaft ist ein klar formuliertes Ziel im Leitbild des Wohnverbunds Warstein im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Auch die elfte Auflage des Veranstaltungsreigens der Meditativen Wanderungen stand daher im Zeichen eines gemeinsamen Erlebens von Menschen mit und ohne Handicap.

„Spektrum des Lebens“ lautete das Motto, das die 52 Mitreisenden diesmal nach Werl führte. Für die 32 Bewohner in stationären Wohnangeboten beziehungsweise Klienten des Ambulant Betreuten Wohnens ging es zusammen mit Mitgliedern des Beratungsgremiums für den Bewohnerbeirat, Mitarbeitern des Wohnverbunds und interessierten Bürgern zunächst in die Wallfahrtsbasilika, wo Pater Ralf Preker die Gäste begrüßte.

Bedeutung von Licht und Farbe

Wie nehme ich Farben wahr? Welche Bedeutung haben Licht und Farbe für mich? Und mit welcher Farbe verbinde ich welches Gefühl? Preker lud die Reisenden ein, sich diesen zentralen Fragestellungen über die leuchtenden Buntglas-Darstellungen in den 14 Marienfenstern zu nähern. Die tiefere Bedeutung im Zusammenspiel von Licht und Farbe erhellte anschließend Barbara Sauerwald.

Die Künstlerin und Kunsttherapeutin arbeitet bereits seit Jahren mit Bewohnern und Klienten des LWL-Wohnverbunds zusammen und engagiert sich überdies regelmäßig in Werl, wo die Warsteiner Einrichtung ein tagesstrukturierendes Angebot für Klienten der hier ansässigen Familienpflege sowie des Ambulant Betreuten Wohnens vorhält. Rita Kleinert, Mitarbeiterin der Werler Tagesstruktur, zeigte den Besuchern aus Warstein bei einem kleinen Standrundgang, welche Ecken rund um die Wallfahrtsbasilika besonders sehenswert sind.

Die Farben, die den Teilnehmern in der Kirche und nun auch hier besonders ins Auge gestochen waren, galt es anschließend im Rahmen einer im wahrsten Sinn des Wortes groß angelegten Gemeinschaftsarbeit festzuhalten. Auf insgesamt acht Metern Papierbahn ließen die 52 Ausflügler in einem ersten Schritt einen schwarzen Filzstift in individuellen Linien wandern, um die so geschaffenen Konturen dann gemeinschaftlich mit Pinsel und der Lieblingsfarbe auszufüllen. Das Gemeinschaftswerk soll auch über den Ausflugstag hinaus Bestand haben. Was mit den acht jeweils einen Meter breiten Bildern geschieht, wird der Beirat der Bewohnerinnen und Bewohner des LWL-Wohnverbunds Warstein in seiner nächsten Sitzung entscheiden.