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Bergbau verursacht erneut Erdbeben in Moers

Bergbau verursacht erneut Erdbeben in Moers

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Foto: WNM

Moers. 

Am Mittwochmorgen gegen halb zehn registrierte die Erdbebenwarte in Bensberg erneut ein Erdbeben in Moers. Die Instrumente zeigten eine Stärke von 3,0 auf der Richterskala. Verursacht wurde der Erdstoß durch den Kohleabbau unter dem Pattberg.

Schrecken am Morgen: So heftig wie selten zuvor hat am Mittwoch gegen 9.30 Uhr die Erde in Moers und Umgebung gebebt. Auf der nach oben offenen Richter-Skala erreichten die Erdstöße nach Angaben des Geologischen Dienstes NRW die Stärke 3,0. Die Erdbebenwarte Bensberg registrierte hingegen eine Stärke von 3,1.

Das Epizentrum lag etwa einen Kilometer unterhalb von Repelen und wurde nach Erkenntnissen des Geologischen Dienstes in Krefeld durch den Abbaubetrieb des Bergwerks West im Flöz Girondelle 5 (Bereich Pattberg) verursacht. Die Erdstöße waren noch in Neukirchen-Vluyn, Wesel, Rheinhausen und Duisburg zu spüren. In vielen Wohnungen wackelten Regale, klapperte Geschirr in den Schränken und „schaukelte“ der Kaffee in den Tassen. „Die Menschen haben einen gehörigen Schrecken bekommen“, berichtete Seismologe Dr. Klaus Lehmann, der beim Geologischen Dienst binnen kurzer Zeit eine „Flut von Emails von Bürgern“ erhielt.

Lehmann spricht von einem „außergewöhnlich großen Ereignis“. Nur zweimal, am 24. und 31. Juli 2009, wurden in Moers kräftigere Beben registriert. Sie erreichten jeweils die Stärke von 3,1.

Auch bei der Stadt Moers meldeten sich verunsicherte Bürger, die das Beben mit der Rathaus-Baustelle in Verbindung brachten. Tatsächlich zittert in der unmittelbaren Umgebung die Erde wegen der aktuellen Erdarbeiten. Mit den im weiten Umkreis zu spürenden Erschütterungen hat dies jedoch nichts zu tun, wie Bürgermeister Norbert Balhhaus betonte.

Das Servicecenter der RAG für Bergschäden ist unter der kostenlosen Hotline 088/27 27 271 erreichbar.