Schmallenberg. Thema waren aber auch die Ergebnisse der Vorstudie zu Landschaftsbild, Naturschutz und Tourismus. Martin Vollmer vom Planungsbüro Bosch und Partner aus Herne stellte die Ergebnisse vor. Nicht nur die sechs Flächen, die bereits in der engeren Wahl für Windenergie-Vorrangzonen sind, wurden betrachtet, sondern das gesamte Stadtgebiet. „Die ersten Ergebnisse wurden mit Gastgebern, SGV und Heimatverbänden diskutiert“, sagte Vollmer. Daraufhin seien noch einmal Änderungen erfolgt.
Der Faktor Landschaftsbild wurde laut Planungsbüro im südlichen Teil des Stadtgebiets (Rothaargebirge), im östlichen (Kahler-Asten-Massiv) und im Lenne-Raum besonders hoch bewertet. Ähnlich sieht es für den Aspekt Tourismus /Erholung aus, hier spielen der südliche und der östliche Teil aber auch die Mitte des Stadtgebiets eine wichtige Rolle. Der Naturschutz, der ein gesetzlich geregeltes Ausschlusskriterium für Vorrangzonen ist, schließt u.a. die Naturschutzgebiete „Schluchtwald Saalhausen“, Bereiche der Hunau (an der Stadtgrenze) und in Schanze aus. Nach Gesprächen mit der Biologischen Station und dem Natur- und Vogelschutzverein wurde auch deutlich, dass der Schwarzstorch im Bereich Hunau und in Schanze häufig vorkommt. Aktionsraumprofile der empfindlichen Vögel, dazu zählen auch der Rotmilan, der Uhu oder der Baumfalke müssen noch erstellt werden.
„Die Schmallenberger Naturlandschaft ist mit Blick auf den Artenschutz sehr wertvoll“, fasste Martin Vollmer zusammen. „Es gibt zahlreiche seltene Arten und das kann bei der Windenergie-Planung problematisch werden.“
Mit Blick auf die sechs Bereiche, die Politik und Verwaltung bislang in Erwägung ziehen, gab Vollmer folgende Empfehlung: „Die Fläche Sange bei Bödefeld ist auch aus Gründen des Naturschutzes konfliktträchtig und auszuschließen.“ Die Fläche Kernebrockskopf, ebenfalls bei Bödefeld, könnte wegen des Wasserschutzgebietes Probleme bereiten. „Relativ unempfindlich hingegen sind die Flächen Habichtsscheid, Schiershagen, Bracht/Knüppelhagen und Saalhauser Berge“, so Vollmer.