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Trend in Meschede geht zum Gymnasium

Trend in Meschede geht zum Gymnasium

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Foto: WP

Meschede. 

Die Schullandschaft in Meschede verändert sich und wird sich noch weiter wandeln. Das belegen die aktuellen Anmeldezahlen der Mescheder Schulen für das kommende Schuljahr.

Die ursprünglichen Planungen des Fachbereichs Generationen, Bildung, Freizeit werden dadurch gehörig durcheinander gewirbelt.

„Unsere Prognosen müssen überarbeitet werden“, erklärt Fachbereichsleiterin Gisela Bartsch angesichts der steigenden Nachfrage nach einer Schullaufbahn am Gymnasium. „Von der Vierzügigkeit sind wir ursprünglich nicht ausgegangen“, so die Fachbereichsleiterin.

Doch im nächsten Schuljahr werden 121 Kinder die fünfte Klasse des Städtischen Gymnasiums besuchen und auf vier Klassen verteilt. Im vergangenen Jahr waren es noch 91 Mädchen und Jungen, die am Gymnasium angemeldet worden waren. Die Fünftklässler starteten seinerzeit dreizügig.

Auch die Realschule der Stadt Meschede verzeichnet ein deutliches Anmelde-Plus. In den vier fünften Klassen werden künftig 102 Kinder die Schulbank drücken. Ein Jahr zuvor waren es noch 75 und die Stufe fünf war dreizügig.

Wahlrecht der Eltern

Einen Schwund erleben dagegen die Hauptschulen in Meschede. Im vergangenen Schuljahr gab es noch 100 Neuanmeldungen an den drei städtischen Bildungseinrichtungen. Zurzeit liegen nur 87 Anmeldungen vor. Die Franz-Stahlmecke-Hauptschule, die in absehbarer Zeit geschlossen wird, hat keine Schüler mehr aufgenommen. Die Katholische St.-Walburga-Hauptschule verzeichnete einen Rückgang von 36 auf 29 neue Fünftklässler. An der Konrad-Adenauer-Hauptschule in Freienohl beginnt im Sommer für 58 Kinder die Laufbahn an einer weiterführenden Schule.

Die Ursache für eine Abkehr von den Hauptschulen scheint das von der Landesregierung veränderte Wahlrecht zu sein. „Der Elternwille ist wieder entscheidend“, erklärt Hans-Josef Wessel, zuständiger Schulrat für die Hauptschulen im Hochsauerlandkreis.

Mütter und Väter sind wieder frei in der Wahl der Schulform. Trotz sinkender Anmeldezahlen hält der Schulrat Hauptschulen für stark aufgestellt. Dennoch: „Der Trend zeigt, dass es insgesamt keine Stabilisierung des Systems Hauptschule gegeben hat“, sagt er.

Bei den Schulen in kirchlicher Trägerschaft gibt es indes keine gravierenden Veränderungen. Die St.-Walburga-Realschule nimmt wie ein Jahr zuvor 68 neue Schüler auf. Am Gymnasium der Benediktiner werden in diesem Jahr 64 Kinder (Vorjahr: 68) zur Schule gehen, die auf zwei Klassen aufgeteilt werden.

Neue Konzepte

Insgesamt hat der demografische Wandel sich in der Schülerstatistik noch nicht dramatisch niedergeschlagen. Im vergangenen Jahr besuchten noch 3446 Schüler die städtischen Bildungseinrichtungen. Im kommenden Schuljahr werden es insgesamt 3354 sein. „Der Schülerrückgang ist moderat“, erklärt Fachbereichsleiterin Bartsch. Aufgrund der Verschiebungen bei den Anmeldezahlen will die Stadtverwaltung jedoch umdenken. „Die Zahlen zeigen, dass wir neue Konzepte entwickeln müssen“, so Bartsch.