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Im Bürgerhaus das Ehrenamt bündeln

Im Bürgerhaus das Ehrenamt bündeln

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Foto: WP
Die Idee nimmt an Fahrt auf. Meschede soll eine zentrale Anlaufstelle rund ums Ehrenamt erhalten. Angesiedelt werden soll sie im jetzigen Evangelischen Gemeindehaus an der Briloner Straße. Im Idealfall gründet sich bereits an diesem Donnerstag ein Trägerverein.

Meschede. 

Die Idee nimmt an Fahrt auf. Meschede soll eine zentrale Anlaufstelle rund ums Ehrenamt erhalten. Angesiedelt werden soll sie im jetzigen Evangelischen Gemeindehaus an der Briloner Straße. Im Idealfall gründet sich bereits an diesem Donnerstag ein Trägerverein.

Ob „Bürgertreff“, „Bürgerhaus“ oder „Begegnungsstätte“ – der spätere Name ist noch völlig offen. Der Arbeitskreis „Vereinsamung entgegenwirken“, der sich im Rahmen der „Stadtgespräche“ gebildet hat, treibt das Projekt voran. „Ehrenamt kann nur funktionieren, wenn es koordiniert wird“, sagt Angela Hoppe vom Arbeitskreis: „Bisher läuft vieles in Meschede parallel.“

In einem Bürgerhaus/Bürgertreff könnte alles gebündelt werden: Von der Frage, wie man eine Leih-Oma findet, über die Suche nach einer Hausaufgabenbetreuung bis hin zur Vorstellung aller Sportangebote. An denkbaren, auch neuen Aufgaben mangelt es nicht: Weil es in Meschede keinen Pflegestützpunkt gibt, könnte sich Angela Hoppe zum Beispiel eine Angehörigenberatung in dem Bürgerhaus vorstellen.

Der Seniorenbeirat steht ebenfalls hinter dem Projekt. „Ich verliebe mich immer mehr in diese Geschichte“, sagt Vorsitzender Manfred Breider: „Wir könnten eine ganz neue Infrastruktur vorhalten.“ Als Mitglied im Vorstand des Stadtsportverbandes kann er sich sogar vorstellen, dass hier die Mitgliederverwaltung aller Sportvereine erledigt werden könnte – dass, räumt er ein, sei aber noch ferne Zukunftsmusik.

Gemeindehaus steht zur Verfügung

Die Evangelische Gemeinde will für das Bürgerhaus ihr Gemeindehaus zur Verfügung stellen. Ein noch zu gründender Trägerverein könnte dann die Räume anmieten und die Gemeinde bei einer geplanten Umgestaltung des Hauses sofort beraten. Das Gebäude ist ideal: Zentral gelegen, mit Parkplätzen im Umfeld, behindertengerecht, es gibt einen großen Veranstaltungssaal. Manfred Breider könnte sich darin auch buchstäblich „Bewegung“ vorstellen, nämlich Gymnastikangebote für Ältere, die sich in Turnhallen nicht mehr richtig wohlfühlen. Und nebenan, in der ehemaligen Martin-Luther-Schule, ziehen demnächst die Musikschule und die Volkshochschule ein. So würde hier ein großer Dienstleistungs-Komplex mitten in Meschede entstehen. Inklusive einer Cafeteria im Bürgerhaus, die Eltern nutzen könnten, während ihre Kinder nebenan beim Musikschulunterricht sind.

Der Trägerverein soll auch zum Arbeitgeber werden. Denn die praktische Koordination der Abläufe im Bürgerhaus, die den Rahmen des Ehrenamtes sprengen, soll ein Hauptamtlicher ausüben – ob als Vollzeit- oder als Teilzeitkraft ist noch offen.

Das Projekt eines „Bürgertreffs“ wird am Donnerstag, 31. Januar, um 17 Uhr im Gemeindehaus vorgestellt. Das Treffen ist offen: Jeder kann kommen.

Gezielt eingeladen wurden im Vorfeld alle Institutionen und Vereine in Meschede, die sich in Wohlfahrt, Sport und Wirtschaft engagieren.

Dabei soll es auch zum Schwur kommen: Geklärt werden muss die Frage, wer bereit ist, einen Trägerverein finanziell zu unterstützen.

Diskutiert wird auch über die möglichen Öffnungszeiten eines Bürgerhauses: „Wenn wir den Anspruch einer zentralen Anlaufstelle haben, dann müssen auch die Öffnungszeiten weit gespannt sein“, meint Manfred Breider.

Informationen geben Angela Hoppe, 0152 / 29244625, und Manfred Breider, 0291 / 7704.