Veröffentlicht innachrichten-aus-meschede-eslohe-bestwig-und-schmallenberg

Das Ziel bleibt die Sekundarschule

Sekundarschule bleibt das Ziel in Meschede

45454296-439--656x240.jpg
Foto: WR
Aber Eltern sollen auch über die Gesamtschule aufgeklärt werden. Befragung erst später.

Meschede. 

Letztlich gab es einen Kompromiss im „Schulstreit“ der vergangenen Tage: In Kürze sollen alle Eltern über alle in Meschede möglichen Schulformen informiert werden – also auch über die Gesamtschule. Allerdings sollen ihnen auch klar die Konsequenzen der dann deutlich veränderten Schullandschaft aufgezeigt werden. Eine Befragung soll erst später stattfinden.

Es war eine sachliche, teilweise engagierte Diskussion gestern Abend im Schulausschuss. Letztlich hatte man den Eindruck, dass alle gar nicht so weit auseinander lagen, auch wenn sich an Einzelfragen die Geister schieden. „Bevor wir uns nicht im Klaren sind, was eine Gesamtschule für die Stadt bedeutet, werde ich keine Info-Veranstaltung anbieten“, sagte Bürgermeister Uli Hess zu Beginn.

Bestandsschutz Freienohl

Doch dass die Gesamtschule neben der Sekundarschule die deutlich schlechtere Lösung ist, davon schienen letztlich alle überzeugt zu sein. Vor allem der Bestandsschutz für den Schulstandort Freienohl gerate dadurch in Gefahr, betonten einige Politiker. Trotzdem, so Fritz Kramer (SPD), „wolle man sich den Argumenten für die Gesamtschule nicht von vornherein verschließen.“

Lutz Wendland (MbZ) ging als Einziger noch einen Schritt weiter und sah in der Gesamtschule weiterhin einen Standortvorteil für Meschede.

„Fair und demokratisch wolle man die Eltern über alle Schulformen aufklären“, so forderte Volker Westdickenberg. Doch letztlich entscheidet der Rat, so machte noch einmal Mechthild Thoridt (Grüne) klar.

Dass die Sekundarschule mit ihren neuen gymnasialen Standards nicht einfach eine Verbindung von Haupt- und Realschule ist, betonte Werner Lux (SPD): „Das ist eine ganz neue Schulform.“

Über die man umfassend informieren müsse, unterstrich Josef Sommer (CDU), aber er verstehe nicht, warum der Rat sich nicht schon in der Informationsveranstaltung zum deutlichen Bekenntnis für die Sekundarschule durchringen könne.

Die richtige Reihenfolge

Eberhard Borghoff (UWG), der das Vorpreschen der CDU in der Frage noch einmal kritisierte, setzte sein Vertrauen in die Eltern: „Ich glaube, dass sie schon verstehen werden, welche Vorteile die Sekundarschule für unseren ländlichen Raum hat. Es geht mir nur um die Reihenfolge.“

Die Reihenfolge sieht nun vor, dass nach Ostern Elterninformationen stattfinden werden. Auch aus diesen Veranstaltungen, so hofft der Ausschuss, ergibt sich schon ein Stimmungsbild. Die vorgeschriebene Befragung der Eltern der jetzigen Drittklässler wird – wie geplant nach den Sommerferien stattfinden, was aber in dem Fragebogen steht, muss bis dahin noch ein Arbeitskreis erarbeiten.

Letztlich jedoch – und da waren sich dann wieder alle einig – entscheidet der Rat über die zukünftige Schullandschaft.