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Aufregung um Studie des Landes

Aufregung um Studie des Landes

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Foto: www.blossey.eu

Meschede. 

Ist es nur ein Sturm im Wasserglas oder droht dem Hennesee ein massiver Eingriff durch ein Pumpspeicherkraftwerk? Fakt ist: Nach einer Studie im Auftrag der Landesregierung ist die heimische Talsperre als geeignet für so ein Projekt eingestuft worden. Das Ministerium von Johannes Remmel (Grüne) hat von Experten prüften lassen, welche Gewässer in Nordrhein-Westfalen zur Energiegewinnung genutzt werden könnten. Die Studie ist noch nicht veröffentlicht, nach Informationen unserer Zeitung hat sie aber ergeben, dass so eine Anlage am Hennesee rentabel zu betreiben wäre. Die Untersuchung wird zu einem Politikum.

Vertreiben solche Projekt die Touristen oder sind sie unverzichtbar für die Energiewende? Darüber wird bereits gestritten. Oliver Krischer, Bundestagsabgeordneter der Grünen, wird zu dem Thema in der Rheinischen Post mit den Worten zitiert, Diskussionen seien wohl an „jedem See zu erwarten, der touristisch genutzt“ werde. Generell sei der Einsatz von Pumpspeichertechnik aber unverzichtbar.

„In die Tonne kloppen“

Der heimische SPD-Fraktionschef Reinhard Schmidt meldete sich bereits bei unserer Zeitung: „Mit uns ist ein Pumpspeicherwerk am Hennesee nicht zu machen. Unsere ehrgeizigen Projekte zur Förderung des Tourismus, die auf einem guten Weg sind, könnten wir im Falle einer Realisierung in die Tonne kloppen.“ So sieht er auch der CDU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schick, der sich jetzt vor Ort ein Bild am Hennesee machte: „Das wäre so, als wenn man mitten durch einen Kurort eine Autobahn bauen würde.“

Der Ruhrverband als Eigentümer der Talsperre möchte die Studie nicht bewerten, das obliege zunächst der Landesregierung. Die Stadt Meschede ist nach Worten von Pressesprecher Jörg Fröhling gelassen: „Wir machen uns keine Sorgen und gehen nach unseren Informationen nicht davon aus, dass dort ein Kraftwerk entstehen könnte.“