Kleve.
Sie stehen nicht immer im Rampenlicht, arbeiten für andere: mal ehrenamtlich, mal spontan, mal fürs Selbstbewusstsein, mal für ein Familienunternehmen.
Kleine und große Helden, die standen bei der dritten Auflage „Made in Kleve“ von Sparkasse, Stadtwerken und Presseclub am Donnerstag in der Stadthalle im Fokus.
Der Abend startete mit einem Ehepaar, die für vier Buchstaben stehen: ISAR Germany. Dr. Daniela und Michael Lesmeister hatten ihren „Bambi“ mit dabei, den sie erst vor Kurzem erhalten haben. „Wir brauchen solch eine Auszeichnung eigentlich nicht.“ Aber es helfe, die Arbeit der Organisation in den Vordergrund zu rücken, so Dr. Lesmeister.
Spendenaktion für
die Nachbarin
Der Abend zeichnete sich durch viele Höhepunkte aus. Etwa das eindrucksvolle Engagement von Claudia Kozikowski, die nach einem Wohnungsbrand in Kellen, 1000 Euro für die betroffene Nachbarin sammelte. Auch bei Hartz-IV-Empfängern, betonte sie.
Stolz können die Schüler der Konrad-Adenauer-Hauptschule sein. Der Zirkus Krawalli unter Leitung von Lehrerin Marianne Hütz, lässt viele Selbstbewusstsein tanken. Klar, dass eine beeindruckende Vorführung der jungen Zirkusakteure nicht fehlen durfte. Ähnlich wie beim Zirkus Krawalli geht’s auch bei der Bäckerei Heicks und Teutenberg nicht ohne Teamarbeit, wusste Walter Heicks, der „total stolz“ auf die Verleihung des Unternehmerpreises 2010 ist.
Extra aus Pforzheim angereist war die First Lady Baden-Württembergs, Susanne Verweyen-Mappus, die ihre Wurzeln in Donsbrüggen hat. „Wenn wir in Kleve sind, sind wir noch relativ unerkannt“, berichtete die Frau des Ministerpräsidenten – nicht ohne Hinweis, dass ihr Mann beim Staubsagen entspanne.
In die Welt der katholischen Kirche führte nicht nur der „Vitamin B-Mann“ Werner Stalder, der durch gute Kontakte schon 16 Mal eine Papstaudienz hatte und sich unermüdlich für die Aktion Anatuya einsetzt. Fast 600.000 Euro kamen für die arme Region bereits zusammen.
Auch der jüngste Pastor des Bistums Münster, Thorsten Hendricks (33), durfte bei „Made in Kleve“ nicht fehlen. Ein Hauptaugenmerk legt der Priester der Gemeinde Heilig Dreifaltigkeit / Int Leeg auf die Jugendlichen.
Apropos Jugendliche und junge Erwachsene: Luisa Wensing (17), Spielerin des FCR Duisburg und U17-Europameisterin, die die Fußballschuhe erstmals in jungen Jahren bei Rheinwacht Erfgen schnürte, plauderte über ihre noch junge Karriere. Oder Kleves Erststudenten Adam Pietzka und Theresa Gras sprachen über den Alltag in der jungen Studentenstadt und ihre Zukunftspläne.
Nicht immer
zimperlich
Während die einen zurückschauten, schaute ein anderer – Germania-Karnevalist Markus Kock – in seinem „satirischen Jahresvoraus(rück)blick 2011“ nach vorn. Dabei nahm er auch den 1. FC Kleve auf die Schippe, nicht immer zimperlich. So sprach er vom Aufkauf des Clubs durch RTL, wusste das DSDS „Dönisch-Seidels Dumme Sachen“ heißt, Wohnexpertin Tine Wittler den Stadionneubau endlich zu Ende bringen oder die Super-Nanny den Aufsichtsrat erziehen würde. Lachsalven gab’s dafür.
Heiteres Gelächter ebenfalls beim Jahresrückblick, der filmisch die Ereignisse in drei Blöcken dem Publikum näher bringen sollte. Wäre da nicht die Panne gewesen: Bild und Ton stimmten nicht überein. Beim Auftritt der Hermes House Band stimmte alles wieder. Da hielt es die rund 600 Gäste aller Generationen nicht mehr auf den Stühlen.