Dinslaken.
Am 9. Juli steigt die dritte „ExtraSchicht“ auf dem Lohberger Zechengelände. Diesmal stehen speziell die Künstler des „Kreativ.Quartiers“ im Mittelpunkt.
Falls Sie am Abend des 9. Juli auf dem Lohberger Zechengelände dann und wann einen weißen Elefanten sehen sollten: Sie halluzinieren nicht. Nein, Sie sind richtig, nämlich bei der „ExtraSchicht 2011“. Zum dritten Mal legen viele Akteure eine abwechslungsreiche Sonderarbeitszeit ein, um 5000 oder mehr Menschen zu unterhalten. Im Mittelpunkt stehen diesmal die zwölf Mieter, die sich im „Kreativ.Quartier“ angesiedelt haben. Lohberg ist von 18 bis 2 Uhr morgens einer von 47 „Spielorten“ in 22 Städten des Ruhrgebiets.
Das mit dem „weißen Elefanten“, der in die künstlerischen Darbietungen eingebunden wird, geht auf das Gedicht „Das Karussell – Jardin du Luxembourg“ von Rainer Maria Rilke zurück. Die Organisatoren der Lohberger „Extraschicht“ um Dr. Annika Edelmann von der RAG Montan Immobilien haben daraus den Refrain „…und dann und wann ein weißer Elefant…“ zu ihrem Motto erhoben.
Zum Abschluss: das „Nachtglühen“ der Ballone
Zur Vorstellung des Programms am „Außenposten Dinslaken“ kam am Donnerstag auch Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH (RTG) in die Lohn- und Lichthalle. Der lobte die Besonderheit der Lokalität und die Tatsache, dass hier „Kreatives in Eigenregie“ auf die Beine gestellt werde. „Wir machen Standortmarketing und Wirtschaftsförderung in Form von Kulturtourismus“, so Biermann, der mit revierweit rund 200 000 Besuchern rechnet, von denen erfahrungsgemäß bis zu 20 Prozent von „außerhalb“ kämen. „Industriekultur wie die hier in Lohberg ist unser Alleinstellungsmerkmal“, so der RTG-Chef. Die „ExtraSchicht“ sei eine der „spannendsten und spektakulärsten Veranstaltungen Deutschlands“.
Dinslakens 1. Beigeordnete Christa Jahnke-Horstmann betonte, dass die Extraschicht „wichtig für den Standort“ sei. Das umso mehr, weil Dinslaken das „Eingangstor für Niederrheiner und Niederländer“ zum Ruhrgebiet sei.
Ulrike Int-Veen und Samirah Al-Amrie, die von Berlin nach Dinslaken umgezogen ist, stellten ein umfangreiches Programm zwischen den wieder lichttechnisch in Szene gesetzten Zechengebäuden und in den Räumlichkeiten vor, das Kunstliebhaber und Musik-Begeisterte gleichermaßen zufriedenstellen soll. Unterschiedliche künstlerische Darbietungen, Ausstellungen und Mitmachaktionen werden geboten. Die Bläserklasse der Waldorfschule wirkt ebenso wieder mit wie der Bergmannschor MGV Concordia. Für solche, die es besinnlich mögen, gibt es „Musik für die Ohren“ in der Lohnhalle; wer es beschwingter haben möchte, ist bei der „Musik für die Beine“ auf der großen Bühne vor dem Förderturm gut aufgehoben. Für Partysounds sorgt unter anderen das Dinslakener Motown-Projekt.
Den glanzvollen Abschluss der Lohberger ExtraSchicht soll das „Nachtglühen“ von drei Ballonen bei einer kleinen Montgolfiade bilden.
Vorschau
Einen ausführlichen Überblick über das Programm wird die NRZ noch veröffentlichen.