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Winterberg investiert in das Sport- und Familienbad

Winterberg investiert in das Sport- und Familienbad

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Foto: Hain.Jürgen
Das Sport- und Familienbad im Winterberger Oversum-Komplex erhält eine bauliche und konzeptionelle Neuausrichtung.

Winterberg. 

Das Sport- und Familienbad im Oversum-Komplex erhält eine bauliche und konzeptionelle Neuausrichtung. Der Bau- und Planungsausschuss votierte am Dienstagabend mit den Stimmen aus CDU und FDP dafür, 698.000 Euro in die Gestaltung eines Ruhe- und Aufenthaltsbereiches mitsamt neuem Ticketsystem (Modul 1) sowie in die Öffnung des Hallenbades mit einer größeren Fensterfläche und Liegewiese (Modul 2) zu investieren. Zudem wird eine neue textile Familiensauna (Modul 3) gebaut. Die SPD stimmte den Modulen 1 und 3 zu, Modul 2 lehnte sie ab.

Mehr Attraktivität, mehr Gäste, mehr Einnahmen und damit ein besseres betriebswirtschaftliches Ergebnis, außerdem eine bessere Verbindung von Sportbad, Sauna- und Wellnessbereich des Hotels – dies alles soll der Um- und Ausbau unter dem Strich bringen. „Ein Konzept mit viel Charme“, sagte Johannes Hellwig (CDU) nach der Präsentation der Architektin Nadine Hayd von der b.i.g-Gruppe aus Karlsruhe, die mit der Planung der Module beauftragt worden war.

Noch in diesem Jahr könnten die Baumaßnahmen mit den folgenden Inhalten umgesetzt werden:

Modul 1: In dem zur Zeit leer stehenden ehemaligen Fitness-Areal im Eingangsbereich des Sportbades soll eine Ruhezone sowie ein Aufenthaltsbereich mit Gastronomie entstehen. Rund 50.000 Euro investiert die Oversum Hotel GmbH in dessen Ausstattung und übernimmt auch den Gastronomiebetrieb.

Panoramablick ins Helletal

Der Kassenbereich mitsamt Automat wird aus dem Untergeschoss eine Etage höher in die Nähe der Tourist-Info verlagert und mit neuer Technik ausgerüstet (siehe Info-Kasten). So sollen der Sauna- und Wellnessbereich mit dem Sportbad attraktiver verbunden werden. „Davon profitieren sowohl die Hotel- als auch die reinen Badegäste“, so Hotel-Chef Gerhard Huber.

Modul 2

Die bereits vorhandene Fensterfront im Sportbad soll über Eck in Richtung der sogenannten „schwarzen Wand“ verlängert werden, um einen Panoramablick in das Helletal sowie mehr Lichteinfall in den Badbereich zu erhalten. Über einen Wintergarten mit Durchschreitebecken können die Gäste dann in den Sommermonaten auf die ebenfalls neu angelegte, rund 500 Quadratmeter große Liegewiese gelangen. Die Erdarbeiten sollen laut Architektin moderat ausfallen. „Das vorhandene Brandschutzkonzept sowie die Lüftungstechnik bleiben davon unberührt. Auch brauchen wir keine zusätzlichen Wärmedämm-Maßnahmen“, so Diplom-Ingenieur Jürgen Hain von der b.i.g-Gruppe am Dienstagabend.

Modul 3

Als Fertigbau-Modul wird in der Nähe des Außenbeckens ein textile Familiensauna aus Holz mit rund 20 Plätzen entstehen. Aufgrund des Ganzjahres-Betriebs soll sie nicht über die Liegewiese, sondern ausschließlich über den Ruhe- und Aufenthaltsbereich zu erreichen sein. Die Sauna liegt etwas tiefer als das Außenbecken und hat eine Fensterfront in Richtung Helletal. Zielgruppe sind neben Familien insbesondere auch niederländische Gäste, die Textilsaunen bevorzugen. Ob und wie eine behindertenfreundliche Erreichbarkeit machbar ist, werden die Detailplanungen zeigen. Am Dienstag wurde eine Treppenanbindung vorgestellt.

„Sollten es vernünftig machen“

Nach einer kurzen Beratung entschied sich die SPD, nicht alles mitzutragen. „Die Module 1 und 3 sind zwingend notwendig, um das Bad entsprechend dem ursprünglichen Konzept attraktiver zu machen und die damalige Fehlplanung des Investors zu beheben. Die Öffnung des Bades im Modul 2 ist zwar eine schöne Sache, wir brauchen sie aber nicht zwingend, um das Bad betriebswirtschaftlich zu betreiben. Das gesparte Geld sollte als Rücklage dienen, um mögliche Defizite aufzufangen“, so Andreas Ott zur WP.

Damit folgten die SPD-Ausschuss-Mitglieder dem Vorschlag des Fraktions-Chefs Harald Koch, der in den Etatberatungen vergangene Woche angeregt hatte, von den für das Bad vorhandenen 725.000 Euro insgesamt 400.000 Euro zurückzuhalten. CDU und FDP votierten für alle Module. Sie sehen darin ein schlüssiges Gesamtkonzept. „Es ist viel Geld, aber wenn wir es jetzt machen, dann sollten wir es vernünftig machen. Langsam wird das Konzept rund“, so Martin Schnorbus (CDU).