Zum 4. SSB-Jungschützentag trafen sich rund 400 junge Leute in Marsberg. Im Mittelpunkt stand der Battle–Cup, ein origineller Teamwettbewerb.
Marsberg.
Wenn Jungschützen feiern – dann richtig. Daran ließ der vierte Bundesjungschützentag des Sauerländer Schützenbundes am Samstag in der Schützenhalle der St.-Magnus-Bruderschaft keine Zweifel. 400 Nachwuchsschützen hatten sich für das Spektakel angemeldet und reisten aus Arnsberg, Brilon, Iserlohn, Lippstadt, Meschede, Olpe und Soest in die Stadt an der Diemel. Abends zur finalen Discofete waren dann alle anderen zum Mitfeiern willkommen.
Wie es sich für Schützen gehört, waren am frühen Nachmittag die Jungschützen aus dem ganzen Sauerland im Schützenzug von der Dreifachturnhalle aus zur Schützenhalle marschiert unter den Klängen des Spielmannszuges Blau-Weiß Niedermarsberg und des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr Marsberg.
In der Schützenhalle angekommen, richteten in einem kleinen offiziellen Teil Bundesoberst Martin Tillmann aus Lennestadt, Michael Martin, Oberst der St.-Magnus-Schützen Niedermarsberg und der stellvertretende Bürgermeister Johannes Wüllner Grußworte an die Jungschützen.
Besser kennenlernen
„Auf das Schützenwesen in Marsberg, auf die Jungschützen und auf das Schützenwesen überhaupt“, rief ihnen Bundesjugendsprecher Marvin Büscher aus Fröndenberg zu. Auch Propst Meinolf Kemper, Präses der Magnus-Schützenbrüder ließ es sich nicht nehmen, „auf“ der Halle vorbeizuschauen.
Und dann fiel der Startschuss für den Battle-Cup, den Wettbewerb zwischen den Jungschützen der einzelnen Kreisschützenbünde. In den Händen von Sascha Tripke aus dem Vorstand der Magnus-Schützen lag die Koordination. Mit seinen 24 Jahren ist er mit Leib und Seele Schütze. Er war schon Vizekönig, Jungschützenkönig und vor vier Jahren Kreisjugendkönig. „Dadurch hatten wir Kontakt zum Bundesvorstand“, sagte Oberst Michael Martin.
Und die Idee reifte, dass sich die Niedermarsberger für die Ausrichtung des Jungschützentages bewerben wollten, „Wir sind gerne nach Marsberg in den östlichsten Zipfel unseres Schützenbundes gekommen“, versicherte Wolfram Schmitz Bundesgeschäftsführer aus Balve. Dort fand vor vier Jahren der dritte Bundesjungschützentag statt. „Wir wollen mit dem Bundesjungschützentag den Zusammenhang in der Jugend fördern und das Schützenwesen forcieren“, so Bundesoberst Tillmann. „Im Vordergrund soll der Spaß und das Kennenlernen über die Kreisgrenzen hinweg stehen.“
Das schien zu klappen. Die Stimmung unter den Jungschützen stieg allmählich an. Moderator Sascha Tripke hatte trotz Mikro mitunter Probleme, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, um die Spielregeln zu erklären. So laut waren die Anfeuerungsrufe, die je nach Herkunft ungefähr so klangen: „Wir sind alle Mescheder Jungs“, während beispielsweise aus dem Olper Block zeitgleich das Gegenecho erklang.
Und das mussten die Kandidaten des Battle-Cups leisten: Im ersten Spiel wurde mit dem Lasergewehr auf die Zielscheibe geschossen. Danach wurden Stehtische zusammengeschoben und Maßkrüge gestemmt – gefüllt mit Wasser, Fässer durch die Halle gerollt, Tennisbälle in Gläser geworfen und beim Tablettlauf endgültig die Geschicklichkeit unter Beweis gestellt.
KSB Brilon auf Rang zwei
Beim Quiz galt es Fragen zu beantworten, wie: Welcher Kreis des Sauerländer Schützenbundes hat die meisten Vereine. Die richtige Antwort: Olpe mit 72. Eine weitere Frage: Wie viele Mitglieder hat der SSB? Antwort: 169 067. Oder: Wann wurde der SSB gegründet? Am 15. November 1929.
Bei allen Spielen hatten die Jungschützen aus Arnsberg klar die Nase vorn. Und so gingen sie auch als sichere Sieger hervor. Zweiter wurden die Jungschützen aus Brilon, gefolgt von Soest. Nach der Siegerehrung hieß es Abfeiern mit der Mannschaft von Sound’n’Light, während die Fußballfans im Josefskeller das Pokalendspiel Bayern gegen Dortmund verfolgten.