Der Blick von Wohnzimmer und Balkon ist perfekt: Die Ferienwohnungen am Bergelchen bieten eine Panoramaaussicht auf den Hillebachsee. Nun will ein Investor dort eine Wasserski- und Waveboard-Anlage bauen. Dagegen protestieren Andreas Namyslo aus Münster und Ulrich Schlüter aus Essen. Nur durch Zufall haben die beiden Besitzer einer Ferienwohnung bei einem ihrer Besuche im Sauerland von den Plänen erfahren. Bürgermeister Eickler verteidigt die Pläne.
Niedersfeld.
Der Blick von Wohnzimmer und Balkon ist perfekt: Die Ferienwohnungen am Bergelchen bieten eine Panoramaaussicht auf den Hillebachsee. Nun will ein Investor dort eine Wasserski- und Waveboard-Anlage bauen. Dagegen protestieren Andreas Namyslo aus Münster und Ulrich Schlüter aus Essen. Nur durch Zufall haben die beiden Besitzer einer Ferienwohnung bei einem ihrer Besuche im Sauerland von den Plänen erfahren.
Mehr Frequentierung ist gewollt
Sie kritisieren die Informationspolitik und werfen der Stadt Winterberg eine „Nacht- und Nebelaktion“ vor. „Da steckt Kalkül dahinter, damit der Widerstand nicht so groß wird. Schließlich sind viele Besitzer von Ferienwohnungen in Niedersfeld nur selten da – die kriegen es gar nicht mit.“ Bürgermeister Eickler weist die Kritik zurück – das Verfahren sei nicht hinter verschlossenen Türen abgelaufen (siehe Kasten).
Für Schlüter und Namyslo ist Niedersfeld zur zweiten Heimat geworden – seit fast 30 Jahren kommen sie regelmäßig. Für sie bedeutet das Sauerland Ruhe, Natur und Erholung. Nun befürchten sie, dass ihnen die Wasserski-Anlage einfach vor die Nase gesetzt wird. „Mit so einer Spaßanlage wird das Tal kaputt gemacht.“ Sie haben nichts gegen ein bisschen Trubel am See – aber die Pläne verändern aus ihrer Sicht den gesamten Ort massiv. „Ich kenne so eine Anlage aus Duisburg – sie macht gewaltigen Lärm“, so Ulrich Schlüter.
Das sieht Bürgermeister Eickler anders: „Die Anlage läuft mit Elektromotor – die Geräuschimmissionen gehen gegen null.“
Eins kann er bestätigen: „Falls die Anlage kommt, wird der See auch mehr frequentiert. Das ist so gewollt.“ Den See hat die Stadt in den 70er Jahren auch als Freizeit- und Erholungsanlage erschaffen. Die soll nun mit Leben gefüllt werden.
Eickler hat Verständnis dafür, dass sich nicht jeder Urlauber in Niedersfeld über eine Wasserski-Anlage freut. „Aber wir brauchen auch die jungen Leute, die dann hoffentlich später mit eigenen Kindern wiederkommen. Wir leben vom Tourismus.“ Zudem sei geplant, die Badebucht zu attraktivieren. „Das soll auch ein Ersatz für das Winterberger Freibad sein.“ Eins betont Eickler: „Zuerst muss das Problem mit den Blaulagen geklärt werden.“ Ein beauftragtes Büro stellt im Haupt- und Finanzausschuss am 27. November die Ergebnisse der Untersuchung des Sees vor.
„Dann müssen wir sehen, ob der Investor an seinen Plänen festhält.“ Auch die Zukunft der Badebucht hängt davon ab.