Sie sind schon ein Blickfang, die mit Stahlseilen verankerten Masten rund um den Hillebachsee. Hoch über der Wasseroberfläche ragend sollen sie künftig die Wassersportler auf ihren Skiern und Wakeboards über den Stausee ziehen und ein in dieser Region völlig neues Freizeitangebot bieten. Die Arbeiten sind in der Endphase, am ersten Juli-Wochenende soll die Eröffnung zusammen mit dem Seefest und der Einweihung der Badebucht erfolgen.
Niedersfeld.
Sie sind schon ein Blickfang, die mit Stahlseilen verankerten Masten rund um den Hillebachsee. Hoch über der Wasseroberfläche ragend sollen sie künftig die Wassersportler auf ihren Skiern und Wakeboards über den Stausee ziehen und ein in dieser Region völlig neues Freizeitangebot bieten. Die Arbeiten sind in der Endphase, am ersten Juli-Wochenende soll die Eröffnung zusammen mit dem Seefest und der Einweihung der Badebucht erfolgen.
„Es ist so wie immer bei solchen Projekten. Wir sind überall noch tätig und in den letzten Zügen“, sagt Betreiberin Mariann Senge auf Anfrage unserer Zeitung. Wenn die letzten Kabel gelegt sind und der Strom fließt, dann sollen auch die ersten Testfahrten auf der neuen Wakeboard-Anlage erfolgen. Zudem steht dann noch die TÜV-Abnahme aus. „Im Gastronomiegebäude arbeiten wir noch am Innenausbau, die Terrasse kommt auch und auch das Dach am Starthaus wird pünktlich fertig. Der See ist auch voll, da kann jetzt eigentlich nichts mehr schief gehen“, sagt Mariann Senge zufrieden.
Junges Gäste-Klientel locken
Zufrieden werden bei der Eröffnung dann auch die Mehrheit der Niedersfelder und die Winterberger Touristiker sein. Schon in der Planungsphase in den letzten Jahren und auch während der Zwangspause durch die Blaualgen-Plage wurde in Niedersfeld deutlich, dass die Aufwertung des als Naherholungsgebiet gedachten Sees mit Wasserski-Anlage, einer modernen Gastronomie sowie einer attraktiven Badebucht mehr als gewünscht ist. Zwar wird der Wunsch, ein Gastronomie-Angebot im gehobenen Qualitätsbereich zu etablieren, zunächst nicht realisiert, dennoch erhoffen sich die Niedersfelder bald mehr Gästefrequenz und mehr Aufmerksamkeit für den Ort.
Die neue Anlage spielt auch der Winterberger Touristik in die Karten, die versucht, neben dem Bikepark insbesondere in den Sommermonaten weitere Angebote gerade für junge Menschen und Familien zu etablieren, um neues Gästeklientel in das Hochsauerland zu locken. Da kommt das Thema Wasserski genau zum richtigen Zeitpunkt, schließlich ist es in der Region konkurrenzlos und damit ein Anziehungspunkt, der auch Publikum aus den benachbarten Urlaubsorten locken wird.
Es gab allerdings auch kritische Stimmen in der Projektphase, insbesondere von Zweitwohnungs-Inhabern, die nun fürchten, aufgrund des Lärmpegels der See-Gäste und der Wasserski-Anlage künftig auf ihre Ruhe und die Erholung am See verzichten zu müssen.
Kritische Stimmen
Letztlich entschieden sich Rat und Verwaltung aber, die Tourismusstadt Winterberg mit dem neuen Angebot aufwerten zu wollen.
Dies wird auch deutlich in einer Pressemitteilung der Jungen Union Winterbergs, die diese Aufwertung begrüßt und kritisiert, dass das Projekt durch Kritiker schon negativ behaftet werde, bevor die Anlage überhaupt in Betrieb gehe. Die Initiative für eine Aufwertung der Freizeitmöglichkeiten am Hillebachsee sei ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Lebensqualität in Niedersfeld. Ein ruhender See mag eine beruhigende Wirkung auf gestresste Stadtmenschen erzeugen, doch bietet eine Sportanlage auf dem See mehr Freizeitmöglichkeiten für die Jugendlichen, welche hier das ganze Jahr leben, so die JU.
Durch den Einsatz eines Elektromotors sei über Tag längst nicht eine Geräuschkulisse zu erwarten, die man als Bürger hat, wenn in der Nachbarschaft Holz gesägt oder Rasen gemäht werde. „Es ist klar, dass sich die Stadt nicht mehr nur auf Wintersportmöglichkeiten verlassen kann, sondern auch für Touristen und Einheimische im Sommer attraktiv sein muss“, so die Vorsitzende Marion Mingeleers.