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Lösung für Bahnareal in Winterberg gefunden

Lösung für Bahnareal in Winterberg gefunden

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Foto: www.blossey.eu
Die Politik hat sich auf ein Projekt entschieden, das das Bahnhofsareal aufwerten soll. Details wollen Politik und Verwaltung erst in Versammlung bekannt machen.

Winterberg. 

Dreieinhalb Stunden hat der Rat der Stadt am Mittwoch hinter verschlossenen Türen über das Investitionsprojekt im Winterberg Bahnareal beraten. Ein Investor stellte den Ratsmitgliedern sein Planungskonzept vor. Dabei handelt es sich um den Investor, der beim ursprünglichen Ausschreibungsverfahren den zweiten Platz belegt hatte. Wie das vom Rat einstimmig für gut befundene Konzept genau aussieht, soll allerdings erst in einer Bürgerversammlung am 25. November, 19.30 Uhr, im Ratssaal vorgestellt werden. Vorher herrscht eisernes Schweigen.

Öffentliches Beteiligungsverfahren

Die Neugestaltung des Winterberger Bahnareals war ins Stocken geraten, nachdem sich der Investor, der zunächst den Zuschlag erhielt, zurück gezogen hatte. Das Areal sollte eigentlichlängst gestellt sein. Nachdem die Verhandlungen mit dem ersten Investor gescheitert waren, nahm die Stadtverwaltung die Verhandlungen mit dem zweiten Bewerber um das Projekt auf.

Auf Anfrage der WP machte Bürgermeister Werner Eickler deutlich, die Stadt wolle alle weiteren Details zum Investor und dem Inhalt seines Konzeptes derzeit nicht bekannt machen. „Da das Projekt jetzt eine gewisse Reife erlangt hat, möchten wir die Bürgerversammlung als Beteiligungsplattform nutzen.“ Der Rat habe im nicht öffentlichen Teil beschlossen, auf der Bürgerversammlung zu informieren. Dabei solle den Bürgern Gelegenheit gegeben werden, zu Wort zu kommen, bevor der Rat dann eine Entscheidung trifft. Erst wenn der Rat seine Zustimmung erteilt habe, werde ein Vertrag mit den Investoren geschlossen, so Eickler.

„Ziel des Rates ist es also, die Bürgerinnen und Bürger nicht nur umfänglich zu informieren, sondern sie zudem gleichzeitig aktiv in den weiteren Entscheidungsprozess einzubringen“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Stadt. Die Sonderratssitzung sei nicht öffentlich gewesen, „da man sich noch im laufenden Investorenauswahlverfahren befindet und es sich um einen Projekt-Zwischenstand handelt.“ Im Rahmen der Einwohnerversammlung soll das Projekt Bürgern und Medien „in voller Transparenz und umfänglich“ vorgetragen werden, so die Stadt. Die Einwohnerversammlung sei außerdem der Start für das öffentliche Beteiligungsverfahren im Zuge des Bebauungsplan-Verfahrens. Das heißt, die Bürger können sowohl an dem Abend als später ihre Anregungen und Kritik vortragen. Dies soll aufgenommen und protokolliert werden.

Die Stadt Winterberg hat in den vergangenen Jahren das Areal der ehemaligen Bahnflächen zwischen dem Bahnhof und der Unteren Pforte erworben und entwickelt. Im Zuge dieser städtebaulichen Entwicklung wurde das Einkaufszentrum „Neue Mitte“ bereits umgesetzt. Auf einer Teilfläche hat die Caritas außerdem inzwischen ein Bauvorhaben realisiert. Im derzeit laufenden Investoren-Auswahlverfahren geht es jetzt um die sogenannte „grüne Wiese“. Das ist die Fläche an der Straße „Neue Mitte“ zwischen dem Einkaufszentrum und dem ehemaligen Bahnhofsempfangs-Gebäude, das im vergangenen Jahr abgerissen worden ist.

Auf dieser Fläche soll eine neue Nutzung in Form von Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen umgesetzt werden. Das Ausschreibungsverfahren läuft bereits seit 2013. Im Zuge des Gesamtprojektes wurde auch immer die mögliche Umsiedlung des Winterberger Aldi-Marktes von der Remmeswiese an das Bahn-Areal thematisiert. Vor einigen Jahren schon gab es Pläne, den Markt an seinem bisherigen Standort zu erweitern und zu modernisieren.

Aldi-Umzug im nächsten Jahr

Die Stadt legte damals aber ihr Veto ein, da Einzelhandel im Gewerbegebiet auf Basis eine Gutachtens nicht mehr gewünscht war.

Aldi sollte näher in die Innenstadt rücken. Bereits vor anderthalb Jahren hatte Aldi-Geschäftsführer Matthias Giese gegenüber der WP kritisiert, dass sich der Verhandlungsprozess für eine Umsiedlung so lange hinziehen würde. Jetzt ist er zuversichtlich, dass es mit dem Umzug im nächsten Jahr klappen könnte, so Giese gestern auf Anfrage unserer Zeitung.

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