Winterberg.
Die CDU-Fraktion fordert in einer Pressemitteilung von der SPD konkrete Vorschläge zum Erhalt des Winterberger Freibades. Grund der Forderung ist laut CDU, dass die SPD im Wahlkampf noch damit geworben habe, sich um den Erhalt des Winterberger Freibades zu bemühen. Seit der Wahl seien jetzt sechs Wochen verstrichen. Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Winterberg fordert nun konkrete Ideen und umsetzbaren Finanzierungsvorschlägen von der SPD.
„Nach allem, was bekannt ist, ist eine Wiedereröffnung des Freibades weder technisch noch finanziell möglich“, so Joachim Reuter, Fraktionsvorsitzender der CDU. Zudem sei die Ausschreibung zum Abriss bereits gelaufen und die Auftragsvergabe stehe in Kürze an.
CDU vermutet Wahlkampfstrategie
Die CDU vermutet hinter der Initiative der Sozialdemokraten lediglich eine Wahlkampfstrategie. Bereits 2005 habe der Rat im Zuge der Zentralisierung städtischer Gebäudestrukturen mit den Stimmen der SPD dafür gestimmt, das in die Jahre gekommene und technisch sanierungsbedürftige Hallen- und Freibad abzureißen. Angesichts der seit Jahren rückläufigen Besucherzahlen, der wenigen Betriebstage, der ermittelten Sanierungskosten in Millionenhöhe und der Tatsache, dass das Grundstück nicht der Stadt gehört, bewerteten alle im Rat vertretenen Fraktionen diesen Schritt als sinnvoll und unumgänglich. „Eigentümerin des Grundstückes und auch des darauf befindlichen Freibades ist die Bundesknappschaft. Der Pachtvertrag ist Ende 2013 ausgelaufen und die Knappschaft verlängert nur zu höheren Konditionen“, erklärt Reuter. „Wir waren uns seinerzeit alle im Rat einig, dass es keinen Sinn hat, neben dem Bad im Oversum noch zwei weitere Bäder in der Kernstadt zu betreiben“.
Zudem gebe es im Stadtgebiet mit dem Freibad in Siedlinghausen und der Badebucht am Hillebachsee gleich zwei Bademöglichkeiten unter freiem Himmel.
Teilabriss ist keine Alternative
Auch ein Teilabriss alleine des Hallenbades sei keine Alternative, so Reuter: „Die komplette Technik für das Freibad befindet sich im Gebäude des Hallenbades. Reißt man das ab, ist auch die Technik weg.“
Bürgermeister Werner Eickler habe bereits in seiner Antrittsrede anlässlich seiner Vereidigung im Rat am 25. Juni die SPD-Fraktion gebeten, ihre Initiative zu untermauern. „Alles andere ist Wählertäuschung“, so Reuter. „Wenn die SPD wirklich eine Lösung gefunden hat, muss diese nun schnell her. Die Abrissbirne steht ja schon bereit!“