Stünzel. Waldwichtel sind Geschöpfe, die ungern gestört werden. Nun ist es aber im Moment auf dem Stünzel sehr laut. Dort arbeiten nämlich sechs Holzbildhauer an riesigen Baumstamm-Skulpturen mit ihren Motorsägen. Um aber einen Blick in die Wichtelwelt zu bekommen, wissen Grita Mengel und Britta Matthes genau, wo sich die Waldgeister aufhalten und wohin sie sich zurückgezogen haben und warum sie dort jetzt überhaupt wohnen.
Vor vielen Jahren gab es überall Hauswichtel, die den Menschen sehr wohlgesonnen waren und stets, wenn die Menschen nachts schliefen, deren Arbeit verrichteten. Dafür waren die Menschen immer überaus dankbar und stellten ihnen eine Schale Milch hin oder bedankten sich mit Honig. Denn: Süßes mögen die Wichtel, seit es sie gibt.
Allerdings, wie die Menschen manchmal so sind – sie wurden mit der Zeit immer nachlässiger und schließlich vergaßen sie völlig, sich bei den Wichteln zu bedanken. Da nahmen die guten Hausgeister ihre Hüte bei den Menschen und zogen in die Wälder, fanden das schöne Örtchen Stünzel mit der Gemarkung „steiniger Kopf“ und lernten dort ihre Artgenossen die Waldwichtel kennen. Diese leben von Beeren, Tannenzapfen oder Pilzen und trinken den Tau der Blätter.
Kristin, Gina und Sarah aus Leimstruth und Sassenhausen, Lara mit ihrem Papa Steffen aus Birkefehl, sowie Mirja und Elisa aus Hilchenbach, die mit ihren Eltern Silvia und Peter kamen und die Großeltern Gustav und Heidi aus dem Thüringer Wald mitbrachten, waren enorm gespannt auf die geheimnisvollen Waldwesen. Neben den Botschaften und Zeichen, die die Kinder entlang des Weges fanden, lernten sie ein Waldsofa zu bauen.
Ganz wichtig ist, was sie alle mitgenommen haben: Achtsamkeit allen Geschöpfen gegenüber – und das nicht nur im Wald.