Viel Trubel herrschte am Wochenende rund um das Oversum Vital Resort. Grund war allerdings weniger das Oversum selbst, als vielmehr das erste Schützenfest vor seinen Toren. Von Trubel kann im Sportbad des Oversum selbst keine Rede sein, sehr still ist es in den letzten Wochen um das Bad geworden. Nun könnte es aber langsam wieder spannend werden, denn genau heute in einer Woche läuft die 8-Wochen-Frist ab, die der Stadt Winterberg den in der Vergangenheit oft genannten Heimfall-Anspruch bescheren könnte.
Winterberg.
Viel Trubel herrschte am Wochenende rund um das Oversum Vital Resort. Grund war allerdings weniger das Oversum selbst, als vielmehr das erste Schützenfest vor seinen Toren. Von Trubel kann im Sportbad des Oversum selbst keine Rede sein, sehr still ist es in den letzten Wochen um das Bad geworden. Nun könnte es aber langsam wieder spannend werden, denn genau heute in einer Woche läuft die 8-Wochen-Frist ab, die der Stadt Winterberg den in der Vergangenheit oft genannten Heimfall-Anspruch bescheren könnte.
Rückblende: Just an dem Tage, es war der 1. Mai, an dem mit der Vital Resort Winterberg GmbH die erste Badbetreiberin in die Insolvenz gegangen war, schlossen sich auch die Tore des Sportbades. Bis heute. Ursprünglich hatte die Oversum-Eigentümerin, die Aquasphere Winterberg GmbH, kurz vor dem 1. Mai angekündigt, das Sportbad selbst zu betreiben und die Mitarbeiter zu übernehmen. Daran hat sie sich nicht gehalten. Seit sieben Wochen ist das Schwimmbad nun zu, die Zukunft ungewiss. Seit dem 1. Mai läuft auch die Frist, die unter anderem Bürgermeister Werner Eickler in den letzten Wochen oft als eines der Sicherungsinstrumente bezeichnete, die es der Stadt ermögliche, wieder selbst das Heft des Handelns u.a. in den Bereichen Sportbad, Wellness, Fitness, Sauna, und Tourist-Info zu übernehmen. Der „vertraglich fixierte Heimfall-Anspruch“ war stets die Zauberformel. Dieser Anspruch soll eintreten, wenn das Sportbad acht Wochen am Stück nicht betrieben wird, so hieß es immer wieder.
Keine inhaltlichen Aussagen
Seit dem 1. Mai haben sich die Oversum-Vertragspartner, also die Stadt Winterberg und die Aquasphere Winterberg GmbH, zudem selbst ein Redeverbot verpasst und lediglich auf weitere interne Gespräche verwiesen. Auch gestern sowie auf Anfragen in der vergangenen Woche, gab es keine weiteren inhaltlichen Auskünfte.
Klar ist, im Hintergrund laufen tatsächlich Gespräche. Auch aktuell gibt es gemeinsame Termine. Die grundsätzlichen Positionen bleiben aber offenbar, wie sie immer waren. Die Oversum-Eigentümerin möchte die Stadt finanziell stärker in die Pflicht nehmen, die Stadt lehnt dies ab und fordert vor einem zusätzlichen Engagement mehr Investitionsbereitschaft beim Vertragspartner. In den Gesprächen geht es also u.a. auch um Kosten, Zahlungsströme, um ein vielleicht doch noch gemeinsames Konzept, aber auch um mögliche rechtliche Schritte und Konsequenzen auf beiden Seiten, sollte es zu keinem Konsens kommen.
Angesprochen auf die bald ablaufende Frist, war beim Aquasphere-Berater Thomas Krall gestern allerdings nicht unbedingt der Druck des Handelns zu spüren. Vielmehr betonte er wie in der Vergangenheit eher gelassen, dass er nichts sage, um das mit der Stadt gemeinsam angestrebte Ziel, die Probleme in den Griff zu bekommen, nicht zu gefährden. „Es tut sich im Hintergrund einiges. Um aufgeregt zu sein, sind wir einfach zu beschäftigt. Es ist eine ernste Situation, die wir regeln müssen. Wir sind aber auf einem guten Weg. Wenn es etwas Positives zu sagen gibt, werden wir das tun“, so Krall gestern. Zu seiner rechtlichen Einschätzung bezüglich des Heimfall-Anspruchs nach acht Wochen sagte er nur vielsagend, dass er auch zu rechtlichen Einschätzungen öffentlich keine Stellung nehmen wolle.
Was machen die Vertragspartner?
Offen bleibt zurzeit auch, ob die Stadt Winterberg den Heimfall-Anspruch, sofern er denn eintritt, auch tatsächlich sofort einfordert, um das Bad schnellstmöglich in Eigenregie wieder zu öffnen. Alternativ könnte die Stadt, je nach Verhandlungsstand, auch weiter auf die Gespräche setzen, um doch eine andere Lösung zu finden. Interessant ist auch, was passiert, wenn die Aquasphere Winterberg GmbH kurz vor Fristende das Bad kurzfristig öffnen sollte. Eine Woche bleibt also auf jeden Fall noch Zeit, um einige Fragen zu klären.