Olpe.
Der 27-jährige Iraker, der in der Nacht zum 24. Januar 2010 in der Fritz-Reuter-Straße in Olpe seine Ex-Freundin (25) umgebracht hatte, muss für 14 Jahre hinter Gitter. Wie unsere Zeitung erfuhr, ist die von Verteidiger Andreas Trode eingelegte Revision gegen das Urteil vom 23. September 2010 vom Tisch.
Rasende Eifersucht
„Die Revision wurde als unbegründet zurückgewiesen“, bestätigte auf Anfrage eine Sprecherin beim Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Noch am Abend nach dem Urteilsspruch hatte Trode die Revision auf den Weg geschickt. „Ich halte den Angeklagten nicht für den Täter“, hatte der Anwalt aus Iserlohn betont.
Iraker sitzt in JVA Aachen
Die Siegener Schwurgerichtskammer unter Vorsitz von Wolfgang Münker sah den 27-Jährigen indes eindeutig überführt und verurteilte ihn wegen Totschlags und versuchter schwerer Brandstiftung zu 14 Jahren Haft. Mit einem schwarzen Schal habe der zuletzt in Gerlingen lebende Mann seine Ex-Freundin (25) erdrosselt, so Münker. Danach zündete er das Bett mit der Leiche an, um Spuren zu verwischen. Das Feuer breitete sich in der Wohnung in dem Mehrfamilienhaus jedoch nicht aus.
Es waren vor allem DNA-Spuren des Beschuldigten an Fingerkuppen, Fingernägeln und am Halstuch der Toten, die ihn überführten. Die junge Frau hatte seine ständige Bevormundung nicht mehr ertragen können und sich von ihm getrennt. Bereits 15 Monate vor der Bluttat hatte er sie mit einem Holzstil geschlagen.Einer Bekannten hatte der 27-Jährige gesagt, dass die Frau nur ihm gehöre und Allah hinter ihm stünde. Rasende Eifersucht und Besitzdenken trieben ihn zu der Tat.
Die Haftstrafe verbüßt der Iraker derzeit in der JVA Aachen.