Mülheim. Byke, eine Firma aus Berlin, hat in Mülheim 150 Mieträder zur Verfügung gestellt. Doch es hagelte Beschwerden von allen Seiten: Jetzt sind die ersten Mieträder erstmal wieder weg,
„Räder fliegen wie Mülll rum“
„Die Räder fliegen wie Müll rum,“ sagt Brigitte Erd von den Grünen der WAZ. Der Betreiber der Mieträder verdiene bei 50 Cent Gebühr pro Fahrt vermutlich sein Geld vor allem mit der Datennutzung. Und hat Byke überhaupt eine Genehmigung bei der Stadt beantragt?
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Das Konzept von Byke: Einfach eine App herunterladen, sich anmelden, den QR-Code an einem der Räder scannen und los geht die Fahrt. Später einfach das Rad wieder an einer Stelle deiner Wahl abstellen und abschließen. Doch Bürger, Politik und Ordnungsamt beschweren sich über das neue Angebot.
„Das kann meine Behörde nicht gutfinden“
An der Eppinghofer Straße würden die Räder den Fußweg blockieren, so SPD-Fraktionschef Dieter Spliethoff. Wer falsch parke, riskiere ein Knöllchen.
Ordnungsamtleiter Bernd Otto sei jedoch nicht darüber informiert worden: „Das kann meine Behörde nicht gutfinden,“ sagte er und kündigte an, Knöllchen verteilen zu wollen.
Ehrliche Mobiliätsalternative für Mülheim?
Doch so weit kam es dann erst gar nicht: Das Berliner Startup hat am Samstag alle Mieträder wieder eingesammelt. Weil nicht alle Ämter informiert gewesen seien, wolle man erst noch einmal mit der Verwaltung sprechen, sagte Geschäftsführerin Julia Boss. Sie hätte in guter Absicht eine Mobiliätsalternative für die Mülheimer schaffen wollen: Man habe nicht vorgehabt, mit den Daten zu handeln.
Jetzt kündigte das Ordnungsamt eine umfassende rechtliche Prüfung an. (mj)