Am frühen Sonntagmorgen (20. Juli) ist es im Ruhrgebiet zu einer brisanten Verfolgungsjagd gekommen. Diese nahm in Bottrop ihren Anfang und endete auf dramatische Weise in Mülheim. Dort schoss die Polizei auf einen Mann. Dieser schwebt in Lebensgefahr.
Während der Flucht selbst kam es in Mülheim auch für die Polizei zu einem Schreck-Moment. Ein Streifenwagen krachte mit höherer Geschwindigkeit in einen Zaun, konnte die Verfolgungsfahrt nicht mehr fortsetzen.
Flucht nach Polizei-Kontrolle endet dramatisch in Mülheim
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Duisburg und des Polizeipräsidiums Dortmund begann die Verfolgung in Bottrop. Die Polizei wollte dort aus bisher nicht bekannten Gründen einen weißen Transporter kontrollieren. Doch der männliche Fahrer entzog sich der Maßnahme und raste davon.
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Es entwickelte sich eine ebenso rasante wie gefährliche Flucht durch mehrere Städte. Infolge der Fahrmanöver kam ein Streifenwagen in Mülheim auf der Mannesmannallee von der Fahrbahn ab, fuhr auf den Bürgersteig und prallte dort gegen einen Metallzaun. Die Airbags öffneten sich, am Fahrzeug entstand erheblicher Schaden. Die beiden Polizeibeamten kamen jedoch ohne große Blessuren davon.

Der Fahrer des weißen Transporters setzte seine Flucht fort, war aber womöglich nicht ortskundig. Er bog in Mülheim in die Kleine Bruchstraße ein, die sich als Sackgasse erwies. Dort fuhr der Mann um ca. 1.02 Uhr auf einen Garagenhof, wo er mit seinem Fahrzeug gegen ein Vordach stieß und zum Stillstand kam. Was dann genau passierte, ist bisher unklar. Jedenfalls kam es zum Schusswaffen-Einsatz der Polizei.
Mann nach Polizei-Schuss in Lebensgefahr
Nach ersten, aber nicht offiziell bestätigten Informationen sollen mehrere Schüsse gefallen sein. Mindestens einer davon traf den Fahrer des Transporters schwer. Rettungskräfte versorgten ihn noch am Einsatzort, bevor er in ein Krankenhaus gebracht wurde. Die Staatsanwaltschaft Duisburg und des Polizeipräsidiums Dortmund teilten dazu mit, es sei „eine männliche Person durch den Einsatz von Dienstwaffen schwer verletzt“ worden. Es bestehe Lebensgefahr.

Die genauen Umstände der Flucht sowie die Hintergründe des Polizei-Einsatzes sind jetzt Gegenstand der Ermittlungen. Aus Gründen der Neutralität hat das an dem Einsatz nicht beteiligte Polizeipräsidium Dortmund unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Duisburg die Untersuchungen übernommen.
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