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M&B bringt aus München Vertrag und zwei Projekte mit

M&B bringt aus München Vertrag und zwei Projekte mit

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Foto: www.blossey.eu
Bei der Expo Real ist nicht nur der Hotel-Vertrag für das Stadtquartier in trockene Tücher gelegt worden. Die Ruhrbania-Planung und ein Klima-Quartier sind im Visier.

Mülheim. 

Nach ihrer Messe-Präsenz bei der Immobilienmesse Expo Real in München sieht die Wirtschaftsförderung Anlass zu Optimismus gegeben, dass Mülheim mit wegweisenden Projekten vorankommt. Drei Großvorhaben sind im Anstich.

Stadtquartier. Mit dem Holiday Inn Express ist der Ankermieter für die Revitalisierung am Kaufhof-Standort gefunden. Die Kritik ortsansässiger Hoteliers, Mülheim vertrage bei aktuell schon mickriger Auslastung keine weitere Ansiedlung, kontert Wirtschaftsförderer Jürgen Schnitzmeier.

Erstens schaffe der neue Wettbewerb sicher das beste Ergebnis für Hotelgäste, zweitens sei ein weiteres Hotel wichtig für die Positionierung der Stadthalle als Kongressstätte. Schnitzmeier glaubt, dass bestehende Familienunternehmen fernab von Kongress- und Geschäftsreisen neue Nischen besetzen können. So werde Mülheim mit dem neuen Radweg auf der Rheinischen Bahn über zwei überregional bedeutsame Radwege verfügen. Überdies könne es für Hoteliers reizvoll sein, auf das preisgünstige Boardinghouse-Segment umzusatteln, mit dem etwa Studenten angesprochen werden könnten.

Ruhrbania. Für die Baufelder 3 und 4 zwischen Bahnbögen und Konrad-Adenauer-Brücke haben die Stadtplaner im Sommer neue Ideen präsentiert, mit Erhalt von AOK und Gesundheitsamt. Ringsum sollen ein acht- bis zehngeschossiges Bürogebäude an der großen Brücke und statt Stadthäusern doch größere Gebäudekomplexe für Wohnen und Gastronomie entstehen. Schnitzmeier berichtet von vielen Gesprächen mit potenziellen Investoren und Projektentwicklern auf der Expo. „Es wird unsere Arbeit in den nächsten Monaten sein, das nachzuarbeiten und zu schauen, wer da anbeißt“, sagt er. Gemäß ursprünglichem Ruhrbania-Förderbescheid müsste die Stadt die Promenade bis Ende 2016 bis zur Konrad-Adenauer-Brücke gebaut haben, sonst könnten Fördermittel (insgesamt 6,1 Millionen Euro) zurückgefordert werden. Ruhrbania-Geschäftsführer Günther Helmich geht aber davon aus, dass die Stadt kein Geld zurückzahlen muss. Man könne dem Land ja dokumentieren, dass „wir stetig Aktivität gezeigt haben, ob mit den Überlegungen zu einer Hochschulansiedlung oder mit der Bewerbung um die Sparkassen-Akademie.

Klima-Quartier. Das Projekt „Innovation City“ zum klimafreundlichen Stadtumbau soll, so kündigte der Initiativkreis Ruhr bei der Expo an, mit Fördermitteln von Land und EU in 20 Stadtquartieren seine Fortsetzung finden. Dabei sollen Erkenntnisse aus Bottrop in den Quartieren umgesetzt werden. „Wir haben uns um die Projektteilnahme beworben“, so Schnitzmeier. Zurzeit werde im Rahmen der Ausarbeitung des energetischen Stadtentwicklungsplanes ermittelt, welches Mülheimer Quartier sich am besten im Projekt abbilden lasse. Heißen-Ost gilt als Favorit.